Erstmals über 2 Millionen betrieblich Krankenversicherte

Die Anzahl der betrieblich Krankenversicherten ist Ende 2023 erstmals auf über zwei Millionen geklettert. Laut procontra-Informationen hatten sich zu diesem Zeitpunkt 2,11 Millionen Menschen für die betriebliche Krankenversicherung (bKV) entschieden. Anfang des Jahres hatte der PKV-Verband noch die vorläufige Zahl von 1,97 Millionen kommuniziert. Doch statt um rund 200.000 war die Verbreitung der privaten Zusatzleistungen über den Arbeitgeber sogar um rund 340.000 Personen gewachsen.

Auch was die Arbeitgeber angeht, die ihren Beschäftigten eine bKV anbieten, waren die letzten Schätzungen noch zu niedrig angesetzt. Wie der PKV-Verband gegenüber procontra bestätigte, war dies zum Ende des vergangenen Jahres schon bei rund 39.300 Unternehmen der Fall. Gegenüber dem Jahr 2022 (27.700 Unternehmen) bedeutet das einen Anstieg der Verbreitung um 41,9 Prozent. Zuvor waren 36.900 Unternehmen und somit ein Anstieg um 33,2 Prozent kommuniziert worden.

Laut dem PKV-Verband dürfte die Verbreitung der bKV sogar noch höher sein. Denn die Statistik des Verbands erfasst nur die Arbeitgeber, die die Beiträge für ihre Mitarbeitenden vollständig tragen. bKV-Lösungen, bei denen die Beschäftigten einen Teil des Beitrags selbst leisten, werden also nicht mitgezählt.

Bei den procontra vorliegenden Zahlen handelt es sich erneut um vorläufige Werte. Mit den endgültigen Zahlen ist erst im Herbst zu rechnen. Dennoch verdeutlicht der aktuelle Stand einmal mehr die Boom-artige Nachfrage, welche die bKV derzeit in Deutschland erlebt. Durch die Gruppentarife, oft mit einem festen Jahresleistungsbudget, kommen gesetzlich krankenversicherte Arbeitnehmer in den Genuss zusätzlicher privater Leistungen – sei es für die verbesserte Behandlung bei Krankenhausaufenthalten oder im Zahnbereich. Für Arbeitgeber wiederum wird die bKV während des aktuellen Fachkräftemangels offenbar immer mehr zum wichtigen Argument im Kampf um begehrte Bewerber.