Über 20.000: Ombudsfrau meldet deutlichen Anstieg der Beschwerdezahlen
Der Versicherungsombudsmann e.V., die seit April 2024 von der Ombudsfrau Dr. Sibylle Kessal-Wulf geleitet wird, hat erste Zahlen zu den Beschwerden des vierten Quartals sowie des gesamten Jahres 2024 veröffentlicht. Laut den Angaben stieg die Zahl der bearbeiteten Fälle auf über 19.800 an.
Insgesamt gingen 21.548 Beschwerden ein, was einem Anstieg von nahezu 20 Prozent entspricht gegenüber 2023, als noch 18.037 Beschwerden bei dem damaligen Ombudsmann Wilhelm Schluckebier eingegangen waren. Das zweite Quartal 2024 wies dabei mit 23,5 Prozent den geringsten Anteil an Beschwerden auf. Am meisten Beschwerden wurden im Schlussquartal eingereicht.
Aus der aktuellen Tabelle der Ombudsfrau geht noch nicht hervor, welche Beschwerden sich gegen Versicherungsunternehmen und welche gegen Vermittler richteten. Diese Informationen werden voraussichtlich in den kommenden Wochen folgen.
Bei den Beschwerdezahlen für 2023 hatte die Zahl der Beschwerden gegen Vermittler ab-und die der Beschwerden gegen Versicherungsunternehmen zugenommen. Insgesamt waren 2023 insgesamt 18.037 Beschwerden eingegangen, 17.466 der Verfahren wurden beendet.
Wirklich verwundern kann die starke Steigerung nicht, wenn man auf das vergangene Jahr und die zahlreichen Beschwerden aus der Maklerschaft bezüglich des Service der Versicherer blickt. Wie procontra immer wieder berichtete, führten Fachkräftemangel und Sparmaßnahmen zum Teil zu großen Rückstaus im Service der Versicherer und damit zu vielen unzufriedenen Kunden.
2024 | 1. Quart. | 2. Quart. | 3. Quart. | 4. Quart. | |
eingegangen | 5.479 | 5.071 | 5.459 | 5.539 | |
2020-2024 | 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 |
eingegangen | 21.548 | 18.037 | 15.907 | 18.344 | 18.133 |
beendet | 19.809 | 17.466 | 16.277 | 17.904 | 18.183 |