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blau direkt: „Stornoversicherung für LV-Bestände“
Oliver Pradetto, COO von blau direkt, schätzt, dass die Krise in zwei bis drei Monaten die Geldbeutel der Kunden erreichen wird. Die Verunsicherung der breiten Masse würde demnach zu weniger Abschlüssen in LV und KV führen sowie zu vermehrten Stornos von Arbeitslosen und Kurzarbeitern. „Makler, die im Schnitt bis zu 40 Prozent ihrer Einnahmen verlieren, müssen gleichzeitig bis zu 30 Prozent eines Jahresumsatzes an Stornogebühren zurückzahlen. Viele Makler werden aufgeben. Das trifft uns als Pool heftig, denn wir sitzen bei Erfolg wie Misserfolg in einem Boot mit unseren Partnern“, erklärt Pradetto. Die Lübecker sehen sich jedoch aus zwei Gründe gut gewappnet für die Krise: Man sei aufgrund des Digitalisierungsgrads in der Lage, ein Vielfaches des eigenen Volumens abwickeln zu können. „Dadurch können Belegschaftsmakler, Banken, Vertriebe und andere Pools ihre Innendienstabwicklungen extrem günstig an uns auslagern und selbst massiv Kosten sparen“, so der blau direkt-Chef. Als zweite Absicherungslinie nennt er das eigene, verhältnismäßig große Wachstum durch Bestandsübertragungen. So können sich angebundene Vermittler konstante Einnahmen über Bestandsprovisionen sichern. Die Makler selbst könnten über blau direkt und dessen Partner Wifo eine Stornoversicherung für ihre LV-Bestände abschließen. Mit vielen Lebensversicherern habe der Pool zudem, laut Pradetto, im Storno-Fall moderate Auffanglösungen vereinbart. Bild: blau direkt