Schadenfall der Woche

Die Versicherung und das schmerzhafte Brot

Ein Biss und danach wahnsinnige Schmerzen: Ein Bäckerei-Kunde verletzte sich nach dem Konsum eines Dinkelbrots und forderte danach die Behandlungskosten vom Bäcker. Doch bei der Versicherung biss er mit seiner Forderung auf Granit.

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11:06 Uhr | 12. Juni | 2025
Schadenfall der Woche

Im Schadenfall dieser Woche geht es um ein Brot, einen gespaltenen Zahn und ein fehlendes Beweismittel.

| Quelle: procontra

Dieses Brot lag vielleicht nicht schwer im Magen, dafür verursachte es heftige Schmerzen. Ein Kunde einer Bäckerei, offenbar großer Befürworter des dort verkauften Dinkelfit-Brots, verspürte nach dem Genuss einer Scheibe des Backwerks einen explosionsartigen Schmerz. Das schildert die Schwäbische Zeitung.

Die Vermutung des Mannes: Im Brot befand sich ein Fremdkörper, womöglich ein Stein oder Metall. „Im Stress habe ich den Fremdkörper heruntergeschluckt“, schilderte er sein schmerzhaftes Frühstück gegenüber der Zeitung. Der Zahnarzt stellte kurz danach eine schockierende Diagnose: Der linke Schneidezahn war nahezu halbiert worden. Die Behandlungskosten beliefen sich auf 1.200 Euro, 800 Euro musste der Mann aus der eigenen Tasche zahlen.

Als der Geschädigte den Vorfall seinem Bäcker schilderte, reagierte dieser verständnisvoll und leitete den Fall an seine Versicherung weiter. Doch diese stellte sich nach einigem Hin und Her quer: Da der Mann den Fremdkörper verschluckt hatte, fehle es am notwendigen Beweis. Entsprechend weigerte sich die Versicherung, für die Behandlungskosten aufzukommen.

Auch die Bäckerei selbst möchte nicht für den Schaden zahlen – sehr zum Missfallen des betroffenen Kunden: „Jetzt wird es so hingestellt, als sei ich ein Lügner. Es tut extremst weh, weil ich nichts falsch gemacht habe“, wird der Mann von der Schwäbischen Zeitung zitiert.

Aufgeben will der in Mitleidenschaft gezogene Bäckerei-Kunde jedoch nicht. Sollte sich keine Einigung abzeichnen, werde er rechtliche Schritte einleiten, kündigte er an.