Alltime-High

Bitcoin, Gold & DAX – Rekordjagd eröffnet

Ob Aktien, Kryptos oder der „sichere Hafen“ – die Meldungen über neue Rekordmarken reißen nicht ab und beflügeln Renditefantasien für 2024.

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14:03 Uhr | 11. März | 2024
Bitcoin, Gold, DAX - Rekordjagd
| Quelle: Igor Kutyaev

Die Meldungen über neue „Alltime-High“ reihen sich an den Kapitalmärkten derzeit brav aneinander. Der Dow Jones vermeldete bereits Ende Februar seinen Höchststand von 39.131 Punkten und testet seitdem hartnäckig die 40.000er Marke. Vergangenen Donnerstag (7.3.) stieg der DAX auf über 17.800 Punkte. Auch dem EuroStoxx50 fehlt nicht mehr viel, um sein historisches Hoch von rund 5.300 zu knacken. Dieses ist immerhin fast 24 Jahre alt – aktuell notiert der EuroStoxx50 bei etwa 4.930 Punkten und damit nur rund 8 Prozent hinter der Rekordmarke aus April 2000.

Haupttreiber dieser Rekordjagd sind die Notenbanken. Die EZB öffnete in ihrer März-Sitzung vergangene Woche die Tür für eine erste Zinssenkung im Juni. Die wichtigste Nachricht dafür war die Abwärtskorrektur ihrer Wirtschaftsprognose. „Die langfristige Inflationsprognose hätte das 2-Prozent-Ziel erreicht, sodass die EZB mit der Senkung ihrer Leitzinsen beginnen könne“, hieß es. Wenngleich laut Präsidentin Lagarde noch „weitere Daten notwendig wären“. Besonders die Lohn- und Gewinnentwicklung würde die EZB dafür im Auge behalten. Die Fantasie von einer Senkung in 2024 von mindestens 125 Basispunkten scheint immer realistischer.

Auch wenn die US-Notenbank Fed zuletzt viermal in Folge den Zins nicht anrührte, weil man sich ob der Inflationsentwicklung nicht sicher sei, dürfte auch sie in 2024 die Zinsen senken.

Bitcoin bei über 66.100 Euro

Die bekannteste Kryptowährung, der Bitcoin, notierte vor fünf Monaten noch unter 25.000 Euro. Ein Zeitpunkt, zu dem procontra die „steile These 2024“ aufstellte, der Wert könne in diesem Jahr die 50.000 Euro-Marke knacken. Dass das bereits Ende Februar gelang, bestätigte die These – ein Wert von 70.000 oder 90.000 Euro wäre für den Jahresverlauf wahrscheinlich etwas spannender zu beobachten gewesen. Aktuell notiert der Bitcoin bei über 66.100 Euro - ein Plus von 65 % seit Jahresbeginn. Im Windschatten der „Leitwährung“ profitieren auch die meisten anderen Kryptos.

Asset

Rendite seit Jahresbeginn

Bitcoin

+65,3 %

Ethereum

+73,7 %

Solana

+37,4 %

Uniswap

+89,9 %

DAX

+5,7 %

Dow Jones

+3,2 %

Gold (in €)

+10,7 %

Silber (in €)

+3,9 %

Gold bei 2.180 US-Dollar

Der oft zitierte „sichere Hafen“ Gold klettert seit dem Überwinden der charttechnischen Hürde von 2.070 Dollar (Anfang März) von Hoch zu Hoch. Das neue Allzeithoch notierte über 2.180 Dollar je Unze, womit auch die aktuelle Handelswoche eröffnet wurde. „Gold hatte lange ein charttechnisches Problem. Rund vier Jahre hat der Goldpreis versucht, über diese Marke zu kommen“, beobachtete auch Ulrich Kaffarnik, Vorstand bei DJE Kapital, im Gespräch mit procontra. Kaffarnik blickt voraus: „Charttechnisch gesehen hört ein Wert nach einer Hürde, die so lange bestanden hat und dann überwunden ist, normalerweise nicht bei einem kleinen Zuwachs auf. Daher würde ich einen Anstieg auf 2.300, 2.400, 2.500 und warum nicht auch auf 3.000 Dollar schätzen. Die Überwindung der Hürde könnte schnell zusätzliche Nachfrage nachziehen und den Goldpreis in neuen Höhen etablieren.“