Adventskalender-Türchen 17
Hintergrund:
Die rasanten Leitzinserhöhungen der Zentralbanken sowie geopolitische Spannungen weltweit sorgen für große Unruhe an den Märkten. Diese Unruhe droht auch auf die Aktienmärkte überzugreifen.
Ob Russland, Gaza oder Südostasien: Krisen und Konflikte nehmen auf der Welt gefühlt zu, und damit steigt auch die Nervosität der Anleger. Perfekte Aussichten für eine historisch hohe Volatilität an den Aktien-märkten? Nein, glaubt Edgar Walk, Chefsvolkswirt bei Metzler Asset Management.
Grund für diese Ein-schätzung ist ein Blick auf das Jahr 2023 – auch dieses war geprägt von deutlichen Leitzinserhöhungen, geopolitischen Krisen und rezessiven Tendenzen. Trotzdem führte es nicht zu einer extremen Volatilität. „So ist es wahrscheinlich, dass unter den gleichen Vorzeichen auch im Jahr 2024 die Volatilität nicht dramatisch ansteigen wird“, so Walk.
Nur zwei Szenarien könnten das ändern: ein Aktiencrash und ein Durchschütteln der Aktienmärkte infolge einer Reihe guter wie schlechter Nachrichten. Für beide Szenarien sieht Walk allerdings – Stand heute – wenig Anzeichen. Unkalkulierbar bleiben indes geopolitische Risiken, wie ein Überfall Chinas auf Taiwan oder der Konflikt in Nahost, die die Aktienmärkte hart treffen könnten.
Prognose:
Trotz mancher Krise erwiesen sich die Märkte 2023 als stabil und verhinderten eine extreme Volatilität. 2024 dürfte ähnlich verlaufen – unkalkulierbar bleiben jedoch geopolitische Krisen.
Wahrscheinlichkeit der These: 25 Prozent