Darum sind Budgettarife in der betrieblichen Krankenversicherung so beliebt

Die betriebliche Krankenversicherung boomt. Das hat vor allem drei Gründe: den sich verschärfenden Arbeitskräftemangel, die Anerkennung von Beiträgen als Sachbezug seit 2019 – und Budgettarife.

12:10 Uhr | 24. Oktober | 2024
Darum sind Budgettarife in der betrieblichen Krankenversicherung so beliebt

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist keine neue Erfindung, es gibt sie schon seit Jahrzehnten. Dennoch kamen noch 2018 in Deutschland lediglich rund 800.000 Arbeitnehmer in den Genuss einer solchen Gruppen-Krankenzusatzversicherung. Seither hat sich indes einiges getan: 2019 änderte sich die Rechtsgrundlage für die fiskalische Behandlung von bKV-Beiträgen, die nunmehr als Sachbezug bis zur Steuerfreigrenze (derzeit 50 Euro pro Monat) geltend gemacht werden können. Für Arbeitgeber fallen also effektiv deutlich weniger Kosten an.

Außerdem hat sich der Arbeitskräftemangel in den letzten Jahren drastisch verschärft. Wer brauchbares Personal gewinnen und halten will, muss ihm etwas bieten. Neben einer betrieblichen Altersversorgung (bAV) zählt auch die bKV zu den bei Arbeitnehmern beliebtesten Zusatzleistungen, wie verschiedene Umfragen belegen. In der Folge zieht das bKV-Geschäft an: 2023 gab es schon deutlich über 2 Millionen versicherte Arbeitnehmer, ein Plus von über 19 Prozent zum Vorjahr. Die Zahl der Firmen mit installierter bKV erhöhte sich gar um 42 Prozent auf rund 40.000.

bKV nimmt Fahrt auf 

bKV nimmt Fahrt auf
| Quelle: PKV-Verband(2024)

Zu diesem bKV-Aufschwung trägt allerdings noch ein weiterer Faktor maßgeblich bei: Budgettarife haben den zuvor üblichen Bausteintarifen den Rang abgelaufen. Die Ratingagentur Assekurata bescheinigt ihnen „eine entscheidende Position auf dem Markt“.

Was macht Budgettarife aus?

Die Popularität von Budgettarifen rührt vor allem aus der Wahlfreiheit, die sie den Arbeitnehmern gewähren. Während früher je nach Wahl des Arbeitgebers beispielsweise nur Zahn-, Krankenhaus-, Krankentagegeld- oder Vorsorgeleistungen abgedeckt waren, können die Versicherten ihr bKV-Budget flexibel nach ihren individuellen Schwerpunkten einsetzen. Am Markt verbreitet sind Budgethöhen zwischen 300 und 1.600 Euro pro Jahr und Mitarbeiter. Das Konzept ist derart einfach und überzeugend, dass die Beratung wenig Zeit in Anspruch nimmt, zumal ausgereifte digitale Tools wie Xempus die Einrichtung und Verwaltung zum Kinderspiel machen.

Assekurata führt den Erfolg von Budgettarifen im Wesentlichen darauf zurück, dass die „vielfältigen und flexibel nutzbaren Leistungen sofort spürbare Vorteile bieten“. Ein Incentive also, das wirklich ankommt – und wirkt.

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