PKV-Rating

Nur 4 Krankenversicherer haben Top-Tarife für Beamte

Beamte gelten als wichtige Zielgruppe für die private Krankenversicherung. Doch echte Top-Tarife sind rar gesät, wie ein Rating des Analysehauses Franke & Bornberg zeigt.

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14:09 Uhr | 10. September | 2024
Haftpflichtversicherung

Bei Haftpflichtversicherungen registriert das Analysehaus Franke und Bornberg merkliche Qualitätsunterschiede.

| Quelle: MediaProduction

Für Versicherungsvermittler gelten Beamte als hochgradig attraktiv: Denn das Einkommen dieser Zielgruppe ist meist überdurchschnittlich hoch und über die gesamte Laufbahn hinweg vorhersehbar.

Ihre Beratung weist jedoch einige Besonderheiten auf, was die Beratung anspruchsvoll macht. Denn hier gilt es für Vermittler nicht nur zwischen den einzelnen Beamtenstatus zu unterscheiden, sondern auch die Beihilfe-Regelungen der einzelnen Bundesländer sowie die sehr vielfältige Produktlandschaft der Versicherer zu kennen.

Etwas Orientierung verspricht nun das Analysehaus Franke & Bornberg, das erstmals ein PKV-Rating speziell für Beamte erstellt hat. Keine einfache Aufgabe, wie Geschäftsführer Michael Franke betont: „Bei rund 13.000 möglichen Baustein-Kombinationen ist es nicht leicht, die Vielfalt zu erfassen und übersichtlich zu präsentieren.“ Insgesamt habe man sich letztlich auf rund 900 Tarife bzw. Tarifkombinationen von 28 Anbietern konzentriert und leistungsgleiche Konstellationen aussortiert. Darin enthalten sind Beihilferestkostenversicherungen samt Beihilfeergänzungsversicherungen und weiteren Bausteinen.

Auffällig dabei für Franke: Viele Tarife haben bereits etliche Jahre auf dem Buckel, Neuentwicklungen eher selten. „Es wirkt, als würden sich manche Versicherer nicht ernsthaft um Beamte bemühen und wenigen Platzhirschen das Feld kampflos überlassen.“ Allerdings komme langsam Bewegung in den Markt. 

Was Top-Tarife leisten müssen

Für eine Bewertung mit der Höchstnote FFF+ mussten die untersuchten Beamtentarife insgesamt 45 Mindeststandards erfüllen. Entscheidend ist dabei, dass die Tarife den Restkostensatz vollständig und ohne versteckte Eigenbeteiligungen abdecken. Die Höchstnote setzt auch eine freie Arztwahl, eine Erstattung oberhalb der Höchstsätze der GOÄ bzw. GOZ sowie eine Erstattung von Vorsorgeleistungen über das gesetzliche Maß hinaus voraus. Darüber hinaus muss der Tarif besonders leistungsstark sein – mit einer Unterbringung im Zweibettzimmer ist es da nicht getan. 

Das Ergebnis fällt überschaubar aus. Nur vier Versicherer bieten einen Tarif, der in der Konstellation mit Wahlleistung, Einbettzimmer und Beihilfeergänzungstarif mit der Höchstnote FFF* ausgezeichnet wird. Dabei handelt es sich um:

  • Barmenia (Tariflinie: Genau für Sie)

  • DBV/ Axa (Tariflinie: B-U)

  • Signal Iduna/ Deutscher Ring /Tariflinie: BK)

  • Hallesche (Tariflinie: CAZ)

Natürlich muss man nicht immer ganz nach oben im Regal greifen. Gute Lösungen gebe es auch im Rating-Mittelfeld betont Franke & Bornberg. Wichtig sei hierbei jedoch, dass die Lücken im Versicherungsschutz der Beamten hierbei nicht übersehen und klar kommuniziert werden.

Alle Rating-Ergebnisse sind hier zu finden.

Ein spezieller Klauselcheck für die von den Versicherern angebotenen Beihilfetarife findet sich hier.