Pflegetagegeld & Co.

Große Beitragsschere bei Pflegezusatzversicherungen

Was eine Pflegezusatzleistung von 1.500 Euro monatlich mindestens kostet, hat Check24 ausgewertet. Ein Versicherer sticht dabei besonders heraus. Der teuerste Anbieter kostet das Sechsfache.

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13:06 Uhr | 24. Juni | 2024
Ordner Pflegeversicherung Geldscheine

Was eine Pflegezusatzleistung von 1.500 Euro monatlich mindestens kostet, hat Check24 ausgewertet. Ein Versicherer sticht dabei besonders heraus. Der teuerste Anbieter kostet das Sechsfache.

| Quelle: Stadtratte

Vor dem Hintergrund stark steigender Pflegefälle in Deutschland macht der Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung zunehmend Sinn. Laut dem Ersatzkassenverband vdek müssen Menschen für die Unterbringung im Pflegeheim derzeit im bundesweiten Durchschnitt im ersten Jahr 2.576 Euro monatlich bezahlen. Die Leistungen aus der sozialen beziehungsweise Pflegepflichtversicherung sowie die Zuschüsse nach Aufenthaltsdauer sind dabei schon abgezogen.

Wie viel eine private Pflegezusatzversicherung kostet, die diese Lücke zu unterschiedlich großen Teilen abdeckt, hat das Vergleichsportal Check24 anhand der ihm vorliegenden Tarifinformationen ausgerechnet. Demnach ist eine Police (ambulante und stationäre Leistungen mindestens zweitbeste Kategorie „gut“), die bei Pflegegrad fünf immerhin 1.500 Euro monatlich auszahlt, für einen heute 30-Jährigen ab 19,60 Euro Monatsbeitrag zu bekommen. Konkret wird hier der Hansemerkur-Tarif „PGA + PGS“ genannt.

Zwischen 20 und 120 Euro

Der teuerste Anbieter im Vergleich (Marke wird nicht genannt) kostet mit 118,85 Euro das Sechsfache. Allerdings sind dessen Leistungen sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich „sehr gut“ und die Leistungen werden weltweit ausgezahlt. Der „PGA + PGS“ der Hansemerkur zahlt, Check24 zufolge, nur europaweit aus und die Leistungen sind im ambulanten Bereich „gut“ und im stationären Bereich „sehr gut“. Auch für einen Abschluss im Alter von 40, 50 und 60 Jahren listet das Vergleichsportal den Tarif der Hansemerkur ganz oben. Die Beitragsunterschiede zu den jeweils teuersten Tarifen pro Altersklasse erhöhen sich dabei immer weiter auf bis zu 183,05 Euro monatlich. Die vollständige Vergleichsübersicht zu den Altersklassen gibt es hier.

Check24, immerhin selbst Versicherungsmakler, empfiehlt Verbrauchern den Abschluss von Tarifen, die in allen Pflegegraden leisten, sowohl für stationäre als auch für ambulante Pflege aufkommen und die Beitragssteigerung mit zunehmendem Alter begrenzen. Wer eine Police mit 1.200 Euro monatlicher Leistung abschließen wolle, könne dies im günstigsten Fall schon für 16 Euro im Monat tun. Im Alter 60 würde der Beitrag für den günstigsten Tarif bei aktuell 69 Euro liegen. Bei einer monatlichen Pflegeleistung von 2.100 Euro würden sich die jeweils günstigsten Beiträge für das Abschlussalter zwischen 30 und 60 Jahren aktuell zwischen 27 und 120 Euro bewegen.