Schönheitsbehandlungen im Kommen

Zahnzusatzversicherung: Das sind die besten Tarife laut M&M-Rating

Der Markt der Zahnzusatzversicherungen ist umkämpft: 152 Tarife erhalten im Rating von Morgen & Morgen die Höchstbewertung von fünf Sternen, aber es wurden auch 4 Versicherer mit nur einem Stern bewertet – 2 mehr als im Vorjahr. 17 Tarife konnten nur 2 Sterne einheimsen.

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12:03 Uhr | 13. März | 2025
Zahnzusatz

Ein klarer Trend zeigt sich bei sogenannten Risikotarifen, die inzwischen weit mehr als die Hälfte der angebotenen Tarife ausmachen. Diese verzichten auf Alterungsrückstellungen und ermöglichen einen deutlich günstigeren Einstiegspreis.

| Quelle: Diy13

Im aktuellen Ratingjahrgang Zahnzusatz der Ratingagentur Morgen & Morgen werden 253 Tarifkombinationen bewertet. Das sind neun Tarife weniger als im Vorjahr, vor allem bedingt dadurch, dass ein Anbieter sein Tarifportfolio umgestellt hat und nun weniger Bausteine anbietet. Vorrangig in der Fünf-Sterne-Riegen sind dadurch mit 152 Tarifen aktuell acht Tarife weniger mit der Bestbewertung ausgezeichnet. Auch die Vier-Sterne-Bewertungen haben mit 44 Tarifen um drei Tarife abgenommen. Erneut erhalten 36 Tarife drei Sterne. Die Anzahl der Zwei-Sterne-Bewertungen bleibt mit 17 Tarifen unverändert. Vier Tarife erhalten in diesem Jahr einen Stern, das sind zwei Tarife mehr als im Vorjahr.

Die Analysten von Morgen & Morgen stellen für ihr Rating 27 konkrete Leistungsfragen, die in die Kategorien "sehr wichtig", "wichtig" und "weniger wichtig" eingeteilt werden. Dabei wird besonders auf Kundenfreundlichkeit und Klarheit der Bedingungen geachtet. So fließen auch unübliche Einschränkungen in die Bewertung mit ein. Das Ergebnis ist eine Punktzahl, die maximal 79 Punkte erreichen kann und eine transparente Bewertung, die aufzeigt, wie gut ein Tarif wirklich ist.

Die von Morgen & Morgen angesetzten Mindestkriterien stellen unter anderem sicher, dass die top bewerteten Tarife für Zahnersatz, Implantate sowie Inlays leisten, auf ihr ordentliches Kündigungsrecht verzichten und über die 2,3-fachen Regelhöchstsätze der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) hinaus zahlen.

Mindestkriterien

Diese Kriterien müssen voll oder eingeschränkt erfüllt sein, um die Bewertung von vier* oder fünf Sternen zu erhalten

  • Der Versicherer verzichtet auf sein ordentliches Kündigungsrecht.*

  • Privatärztliche Rechnungsanteile für Zahnersatz (Prothesen, Brücken, Kronen) sind erstattungsfähig.*

  • Leistungen für Implantate sind erstattungsfähig.

  • Leistungen für Inlays sind erstattungsfähig.

  • Der Versicherer leistet im Zahnbereich auch über die Regelhöchstsätze (2,3-fach) der GOZ hinaus.*

  • Der Versicherer verzichtet auf unübliche Einschränkungen bzw. Klauseln, die nicht zu den ratingrelevanten Sachverhalten gehören.*

Diese 4 Tarife erhielten nur einen Stern:

DKV

KDT

Münchener Verein

510 AKTIV CLASSIC

uniVersa

uni-GZ

vigo

vigo 4YOU Zahnersatz x2

Trends, die aus dem Rating abgeleitet werden können

Die Versicherer bieten mit ihren Tarifbausteinen ein differenziertes Angebot, das verschiedene Lebensphasen unterschiedlich berücksichtigt. Es reicht von kieferorthopädischen Leistungen über Vorsorgemaßnahmen und den Zahnerhalt bis hin zu Leistungen, die einen 100-prozentigen Zahnersatz absichern.

Ein klarer Trend zeigt sich bei sogenannten Risikotarifen, die inzwischen weit mehr als die Hälfte der angebotenen Tarife ausmachen. Diese verzichten auf Alterungsrückstellungen und ermöglichen einen deutlich günstigeren Einstiegspreis. Allerdings können sie mit der Zeit rasch teurer werden, was Versicherte bei der Tarifwahl berücksichtigen sollten. „Hohe Beitragssprünge sind gerade bei jungen Einstiegsaltern üblich. Neben den Leistungen sollte daher auch der Beitragsverlauf in die Entscheidung einfließen“, rät Bohrmann.

Diese 17 Tarife erhielten nur 2 Sterne

DEVK

ET-G, Z-G

DEVK

ET-G, Z-G2

DEVK

ET-G Plus, Z-G

DEVK

ET-G, Z-G5

DEVK

ET-G Plus, Z-G2

DEVK

ET-G Plus, Z-G5

Envivas

StarterPlus

Hallesche

AE.1

Hallesche

AE.2

Hallesche

AE.3

HanseMerkur

ES

HanseMerkur

ES, EZE

HanseMerkur

EST, EZE

HanseMerkur

EST, EZT

Münchener Verein

768 DENTAL CARE COMFORT

Münchener Verein

769 DENTAL CARE PREMIUM

vigo

vigo 4YOU Zahnersatz x2, vigo 4YOU Zahnvorsorge Premium

100 Prozent Kostenübernahme und keine Wartezeit?

Für einen 60-Jährigen ist die Wahl der richtigen Zahnzusatzversicherung besonders wichtig, da mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit für kostenintensive Zahnersatzmaßnahmen steigt. Ein entscheidendes Kriterium ist die vollständige (100-prozentige) Kostenübernahme für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Implantate, um hohe Eigenbeteiligungen zu vermeiden. Auch für die Zahnbehandlung ist eine 100-prozentige Kostenübernahme sinnvoll. Ebenso vorteilhaft sind Tarife ohne Wartezeiten, da sie sofortigen Schutz bieten. Ein gründlicher Blick auf mögliche Leistungsbegrenzungen oder Staffelungen in den ersten Jahren kann helfen, unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Wer sich für einen leistungsstarken Tarif entscheidet, kann sich auch im höheren Alter eine hochwertige zahnmedizinische Versorgung sichern.

31 Tarife entsprechen der Analyse zufolge diesen Voraussetzungen und sind im Rating mit mindestens vier Sternen bewertetet. Bei 27 der Tarife handelt es sich um Risikotarife, die zwischen 48 und 108 Euro pro Monat kosten und geplante Beitragserhöhungen enthalten. Drei Tarife sind sogenannte Normaltarife. Sie kosten zwischen 47 und 64 Euro.

Kieferorthopädie

Eine Zahnzusatzversicherung kann die Kosten für kieferorthopädische Behandlungen von Kindern erheblich reduzieren, da die gesetzliche Krankenkasse nur bei schweren Fehlstellungen, die den KIG (Kieferorthopädischen Indikationsgruppen) 3-5 zuzuordnen sind, zahlt – und oft nicht vollständig. Viele Tarife übernehmen bis zu 100 Prozent der Kosten für Spangen, Brackets oder Aligner. Wichtig ist, auf die Erstattungsgrenzen und mögliche Einschränkungen zu achten. Ein früher Abschluss ist ratsam, da bereits begonnene Behandlungen meist nicht mehr versichert werden.

Ein aktueller Tarif-Check von MORGEN & MORGEN hat 17 Top-Tarife für ein vierjähriges Kind identifiziert. Die Auswahlkriterien: 100 Prozent Erstattung für Zahnbehandlungen und Kieferorthopädie (mindestens 2.000 Euro), mindestens 70 Prozent für Zahnersatz und ein Einstiegsbeitrag unter 25 Euro. Alle geprüften Tarife sind Risikotarife mit geplanten Beitragserhöhungen. Während die günstigsten bei unter fünf Euro starten, steigen sie oft schnell auf über zehn Euro. Kurzzeitig stabilere Tarife hingegen beginnen bei etwa 15 Euro.

Schönheit ist ein Unterscheidungskriterium

Für 30-Jährige ist eine Zahnzusatzversicherung vor allem wegen Zahnersatz und Prophylaxe sinnvoll. Ein idealer Tarif sollte mindestens 70 Prozent der Kosten für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Implantate übernehmen, um hohe Eigenbeteiligungen zu vermeiden. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Zahnvorsorge. Wer zusätzlich Wert auf ein strahlendes Lächeln legt, sollte darauf achten, dass auch Bleaching abgedeckt wird, da diese Leistung nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird.

55 Tarife entsprechen diesen Voraussetzungen und sind mit mindestens vier Sternen im Rating bewertet. Davon sind nur sieben Normaltarife mit Alterungsrückstellungen, die Beiträge zwischen 17 und 46 Euro bieten. Die übrigen 48 Tarife sind Risikotarife, die mit niedrigen Beiträgen ab acht Euro starten, aber mit der Zeit geplant oft schnell teurer werden. Der teuerste Risikotarif liegt bei knapp 59 Euro.