Die Kosten von Lebensversicherern stehen vor allem in Zeiten der anhaltenden Niedrigzinsphase konstant im Fokus der Öffentlichkeit – und immer wieder auch in der Kritik der Verbraucherschützer. Besonders sensibel ist das Thema bei den Lebensversicherern mit den höchsten Abschlusskostenquoten. Aber auch auf den Verwaltungskosten der Anbieter liegt ein besonderes Augenmerk.
So drückt die Verwaltungskostenquote das Verhältnis der für die Vertragsbetreuung und -verwaltung anfallenden Sach- und Personalkosten zu den gebuchten Brutto-Beiträgen aus. Dazu gehören beispielsweise auch die Gehälter der Innendienstmitarbeiter. Die Verwaltungskostenquote ist also ein ernstzunehmender Hinweis darauf, wie effizient die Arbeitsabläufe innerhalb eines Versicherungsunternehmens strukturiert sind.
Der procontra LV-Check liefert umfangreiche Datenanalysen auf Basis der Geschäftsberichte über das Jahr 2018 von 68 Lebensversicherern. Auf dieser Datengrundlage hat die procontra-Redaktion bereits über die Unternehmen mit den höchsten Verwaltungskostenquoten berichtet. Im Marktdurchschnitt lag die Quote im Jahr 2018 bei 2,21 Prozent (Vorjahr: 2,24 Prozent). Bei einem Vergleich muss aber zum Beispiel auch bedacht werden, dass Anbieter mit hohem Einmalbeitragsgeschäft oder mit großen bAV-Beständen aufgrund des hohen Beitragsvolumens generell niedrigere Verwaltungskostenquoten haben.
Während es manche Anbieter gibt, deren Quoten doppelt so hoch sind wie der Marktdurchschnitt, haben andere hingegen deutlich effizienter verwaltet. So konnten 7 Lebensversicherer sogar eine Verwaltungskostenquote von unter 1,5 Prozent aufweisen. Neben einigen Direktversicherern finden sich unter ihnen auch zwei Schwergewichte der Branche. Sie alle haben wir in der untenstehenden Bildergalerie in aufsteigender Reihenfolge zusammengestellt.