Yellow Hive übernimmt Osnabrücker Maklerhaus

Niederländer mischen in deutschem Maklermarkt mit

Das niederländische Unternehmen Yellow Hive hegt große Pläne für den deutschen Maklermarkt. Nun ist ihnen der Einstieg gelungen. Die Kassen für eine weitere Expansion dürften voll sein.

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13:10 Uhr | 31. Oktober | 2024
Ger Knikman und Thomas Schallenberg

Sind sich einig: Yellow-Hive-CEO Ger Knikman (links) und FVT-Gründer Thomas Schallenberg, der künftig als Berater für Yellow Five arbeiten wird.

| Quelle: Yellow Hive

Der deutsche Maklermarkt bleibt in Bewegung: Mit der niederländischen Holding-Gesellschaft Yellow Hive betritt ein Unternehmen den deutschen Markt, das große Wachstumsambitionen hegt und dafür auch das notwendige Kapital mitbringt. 

Die Niederländer, hinter denen Unternehmen wie You Sure, Felixx werk & inkomen oder Yinco stehen, übernehmen hierzulande das Osnabrücker Maklerunternehmen FVB Gesellschaft für Finanz- und Versorgungsberatung mbH. Verkäufer ist die HDI Deutschland AG. Der Kauf soll bis Ende des Jahres vollzogen sein, noch fehlt jedoch die Zustimmung des Bundeskartellamtes.

Yellow Hive bezeichnete die Übernahme als „ersten großen Schritt in der europäischen Expansionsstrategie“ – das Unternehmen will nicht nur in den Niederlanden weiter wachsen, sondern plant auch eine Expansion in weitere europäische Märkte, insbesondere Spanien und Deutschland.

Hinter Yellow Hive steht mittlerweile die Private-Equity-Gesellschaft IK Partners. Geld dürfte entsprechend vorhanden sein, um weitere Maklerunternehmen, Dienstleister oder Assekuradeure hierzulande zu übernehmen.

"Sehr gute Konditionen"

HDI hatte das Osnabrücker Maklerhaus 2017 von Gründer Thomas Schallenberg erworben. „Im Finanzdienstleistungssektor gibt es einen immer intensiveren Wettbewerb um Vermittler, Ressourcen und Ideen. Hier wollen wir unsere Position ausbauen“, erklärte damals hierzu der damalige Vertriebsvorstand der HDI Vertriebs AG Tobias Warweg. Mittlerweile ist Warweg als Chef der GGW-Group ein wichtiger Akteur der derzeitigen Marktkonsolidierung im Gewerbemakler-Bereich.

Für den HDI dürfte sich der Verkauf gelohnt haben. „Wir haben die Konsolidierungsbemühungen auf dem deutschen Markt genutzt, um die FVB zu sehr guten Konditionen in neue Hände zu geben“, kommentierte Jens Warkentin, Vorstandsvorsitzender der HDI Deutschland AG, die Transaktion. Einen Kaufpreis nannten die beteiligten Unternehmen allerdings nicht.