Umfrage Maklers Lieblinge
Vielen Dank, liebe Leserinnen und Leser. Nur durch Sie kann procontra auch in diesem Jahr eines der bedeutendsten Stimmungsbilder für die Versicherungsbranche und die Vermittlerlandschaft liefern. Schon zum zweiten Mal nach 2022 haben sich über 1.500 Menschen an unserer Umfrage „Maklers Lieblinge“ beteiligt. Insgesamt 1.559 haben in 36 Produktkategorien ihre favorisierten Versicherer gewählt, den beliebtesten Maklerpool bestimmt und uns zudem einige Fragen über ihren Arbeitsalltag beantwortet.
Dabei zeigte sich erneut, dass unsere Umfrage ihren Namen verdient hat. Denn 85,7 Prozent der Teilnehmer sind als Versicherungsmakler tätig. Dazu kommen noch 7,3 Prozent Mehrfachagenten, 1,4 Prozent Versicherungsberater und 0,8 Prozent Honorar-Finanzanlagenberater. Bei einem so hohen Makleranteil darf man sich auch die Frage stellen: Wie sieht er eigentlich aus, der Durchschnittsmakler 2023?
Wenig überraschend ist er männlich (Anteil der Teilnehmerinnen: 14,3 Prozent; divers: 0,7 Prozent). Er ist 51,3 Jahre alt, arbeitet ganz überwiegend von West- oder Süddeutschland aus und ist bereits seit etwas über 20 Jahren beratend in der Branche tätig. Innerhalb der nächsten drei Jahre ihr Geschäft einzustellen oder zu übergeben, planen dabei 11,7 Prozent der Befragten.
Rund die Hälfte der selbstständigen Vermittler arbeitet als Einzelkämpfer. Nur die wenigsten sind in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern tätig. Im Durchschnitt besteht die Belegschaft aus drei Personen. Der Durchschnittsmakler betreut rund 600 Kunden mit einem Bestand von 2.400 Verträgen.
Den größten Teil seines Umsatzes macht der Durchschnittsmakler mit dem Sach-Privat-Geschäft, wenn auch nur sehr knapp vor der Lebensversicherung. Im vergangenen Jahr war diese noch die einträglichste Sparte für ihn gewesen. Auch wenn Mischmodelle und die Honorarberatung in den letzten Jahren ein wenig an Bedeutung gewonnen haben und über die Einführung eines Provisionsverbots für Makler in der Lebensversicherung diskutiert wird, so bleibt Provision/Courtage doch das eindeutig dominierende Vergütungsmodell (85,5 Prozent).