Aktuelle Studie

Trotz Digitalisierung: Maklervertriebe wachsen gegen den Trend

Von wegen Krise: Auch im Zeitalter der Digitalisierung erfreut sich der Maklervertrieb wachsender Beliebtheit. Laut einer neuen Studie hat sich sein Anteil an Neuabschlüssen seit 2003 fast verdoppelt.

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11:06 Uhr | 26. Juni | 2024
Zwei Männer sitzen im Büro und freuen sich

Anlass zur Freude: der Anteil der Neuabschlüsse über Makler wächst seit Jahren kontinuierlich an.

| Quelle: DjelicS

Obwohl der Online-Vertrieb für Versicherungsprodukte stetig wächst und der personengebundene Vertrieb tendenziell eher zurückgeht, steigt der Anteil der Neuabschlüsse über Makler kontinuierlich an. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Der Kunde des Versicherungsmaklers“ des Kölner Beratungsunternehmens Sirius Campus.

Demnach hat sich der Anteil der Neuabschlüsse bei Maklern in den vergangenen 20 Jahren ungefähr verdoppelt. Lag dieser Anteil 2003 noch bei 7 Prozent, so kletterte er bis 2022 auf 14 Prozent, fiel dann 2023 wieder leicht auf 12 Prozent.

Deutlich zugelegt haben in diesem Zeitraum erwartungsgemäß auch die online getätigten Abschlüsse, und zwar von 2 auf 24 Prozent.

Versicherungsvertreter lassen Federn

Mächtig Federn lassen mussten dagegen Versicherungsvertreter. Über sie waren der Studie zufolge 2003 noch 75 Prozent aller Verträge abgeschlossen worden, 2023 waren es dagegen nur noch 48 Prozent.

Wie die Studie weiter zeigt, sind Maklerkunden überdurchschnittlich aktiv im Bereich Altersvorsorge: Rund die Hälfte (46 Prozent) gibt an, in den nächsten 12 Monaten etwas für ihre Altersvorsorge tun zu wollen – das sind 10 Prozentpunkte mehr als bei Nicht-Maklerkunden.

Aktiengebundene Anlageformen wie beispielsweise fondsgebundene Lebensversicherungen seien dabei für Maklerkunden wesentlich interessanter als für Nicht-Maklerkunden, heißt es bei Sirius Campus. Auch ETFs stünden hoch im Kurs – für jeden dritten Maklerkunden seien sie eine geeignete Anlage für die Altersvorsorge.

Zielgruppe mit hoher Finanzkraft

„Maklerkunden sind eine besonders attraktive Zielgruppe, die enormes Potenzial bietet“, resümieren die Studienautoren. Sie verfügten über eine höhere Finanzkraft und damit auch über mehr Absicherungswünsche als Nicht-Maklerkunden. "In Summe besitzt ein Maklerkunde eine Versicherung mehr als ein Nicht-Maklerkunde – vor allem bei Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen ist der Unterschied groß (beide plus 9 Prozentpunkte). Auch tätigen Maklerkunden aktuell mehr Neuabschlüsse als Nicht-Maklerkunden, insbesondere im Bereich Sachversicherungen."

Weitere Informationen sowie eine Bezugsmöglichkeit der Studie finden Sie hier.