Treffen in Brüssel
Ein zentrales Thema des Treffens war der Stand der Trilogverhandlungen zwischen der EU-Kommission, dem Ministerrat und dem Europaparlament. „Wir schätzen die konstruktive Gesprächsbereitschaft von Markus Ferber sehr und stehen in regem Austausch mit ihm“, betonte BVK-Präsident Michael H. Heinz. Neben der Kleinanlegerstrategie ging es auch um die Rolle der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA).
Dr. Wolfgang Eichele, Hauptgeschäftsführer des BVK, hob die Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem europäischen Dachverband der Vermittler, der European Federation of Insurance Intermediaries (BIPAR), hervor. „Die exzellente Expertise von BIPAR-Direktor Nic De Maesschalck, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm, ist eine wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit“, sagte Eichele.
Ein weiteres Gesprächsthema war die Wahl der designierten EU-Finanzkommissarin Maria Luis Albuquerque. Markus Ferber äußerte sich kritisch zur unklaren Ausgestaltung der geplanten Spar- und Investitionsunion: „Es sollte nicht passieren, dass die Kommission bald nach Einführung der Kleinanlegerstrategie erneut mit einem neuen Vorschlagspaket um die Ecke kommt. Ein stabiler gesetzlicher Rahmen ist entscheidend, um klare Ziele zu definieren.“
Auch die deutsche Innenpolitik blieb nicht außen vor. Ferber kritisierte die Handlungsunfähigkeit der aktuellen Ampel-Koalition und deren Auswirkungen auf die europäische Zusammenarbeit: „Die Bundesregierung wurde oft als problematischer Partner wahrgenommen, weil sie sich bei großen Themen häufig enthalten hat. Es besteht die Hoffnung, dass Deutschland nach der nächsten Bundestagswahl wieder ein verlässlicherer Partner wird.“