Trotz schwieriger Zeiten
Viele Versicherer ächzen unter den in den letzten zwei Jahren stark gestiegenen Personal- und Materialkosten, vor allem natürlich im Schadenbereich. In den besonders stark betroffenen Sparten Kfz und Wohngebäude werden die Beiträge auch im kommenden Jahr entsprechend steigen. Denn beide haben im Geschäftsjahr 2023 mit dem operativen Versicherungsgeschäft Verluste eingefahren.
Anders sieht es in der Hausratversicherung aus. Als Sachversicherungssparte ist sie natürlich ebenso direkt von den gestiegenen Kosten betroffen. Jedoch liefert die Hausratversicherung dem Markt seit über 20 Jahren stabile Gewinne. Das war auch 2023 nicht anders, als die Inflation schon kräftig zugeschlagen hatte. Hier kamen die 50 größten Hausratversicherer (90 Prozent Marktabdeckung nach Prämieneinnahmen) laut dem „Branchenmonitor Hausrat“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH auf eine durchschnittliche Combined Ratio von 80,06 Prozent. Von jedem eingenommenen Beitragseuro verblieben also rund 20 Cent als Gewinn bei den Versicherern. Tatsächlich machte mit der Rhion auch nur ein einziger Anbieter Verlust in dieser Sparte (102,83 Prozent). Insofern ist noch nicht abzusehen, ob es im kommenden Jahr auch in Hausrat in der Breite zu Beitragssteigerungen kommt.
Vielmehr dürften zahlreiche Anbieter auch 2024 auf Gewinn in dieser Sparte hoffen. Im Jahr 2023 konnten elf von ihnen eine Combined Ratio von unter 70 Prozent verbuchen, also mehr als 30 Prozent Gewinn machen, der zum Bespiel zur Quersubventionierung mit anderen Sparten genutzt werden kann. Wer Gewinn machen konnte und wie viel, findet sich in der untenstehenden Bilderstrecke.