Ergo-Statistik
Sporttreiben bringt viele Benefits für Körper und Geist. Doch manche Arten der körperlichen Ertüchtigung sorgen häufiger für schmerzhafte Verletzungen als andere. Das liegt sicher zum einen an ihrer Verbreitung. Jedoch bergen die meisten Ballsportarten auch einfach von sich aus ein höheres Verletzungsrisiko als geführtes Gerätetraining im Fitnessstudio.
Die Ergo Versicherung AG hat nun ermittelt, welche Sportarten unter ihren Kunden im Jahr 2023 für die meisten Unfälle gesorgt haben. Dazu wurden 6.614 Schadenmeldungen aus der Unfallversicherung ausgewertet, die allesamt als Sportunfälle eingereicht wurden.
Dabei liegt Fußball unangefochten auf Platz 1. Das Kicken im Amateurbereich machte mit 33,9 Prozent den größten Anteil der Sportunfälle aus. Das sind sogar 0,4 Prozentpunkte weniger als bei der Auswertung des Vorjahres. Am häufigsten kommt es beim Fußball, laut Ergo-Statistik, zu Muskel- und Bänderrissen sowie Zerrungen und Verrenkungen. Erst an zweiter Stelle kommen Knochenbrüche.
Auf Platz 2 folgt der Skisport mit 15,8 Prozent, ein Zuwachs von 0,8 Prozentpunkten. Diesen bringt der Unfallversicherer einerseits mit einer Ballung der Skifahrer in immer weniger Skigebieten in Verbindung, als auch damit, dass wohl viele Menschen lediglich eine Woche im Jahr Ski fahren und ansonsten deutlich weniger sportlich aktiv sind. Dieses Verhalten führe zu Überforderung und erhöhe das Verletzungsrisiko.
Die dritthöchste Unfallgefahr liegt laut der Ergo beim Radfahren. Dieses sorgte für 9,8 Prozent der Sportunfälle. Zwar ging ihr Anteil um 1,9 Prozentpunkte nach unten, während die Zahl der verkauften E-Bikes hierzulande steigt. Entgegen diesem Trend glauben die Unfallexperten der Ergo aber, dass die Überforderung mit den schnellen E-Bikes die Zahl der Fahrradunfälle in Zukunft wieder erhöhen wird.
Diese drei sind es auch, die in derselben Reihenfolge die 10-Jahres-Statistik der Ergo anführen. Denn der Versicherer wertet seine Sportunfälle auch langfristig aus. Auf den Plätzen 4 bis 10 folgen darin mit deutlichem Abstand Reitsport, Handball, Volleyball, Leichtathletik, Basketball, Inline-Skaten und Tennis.