Auch wenn der Herbst traditionell die Hauptwechselsaison in der Kfz-Versicherung darstellt, sollte das Thema auch im restlichen Jahr nicht vollends aus dem Sichtfeld des Maklers geraten – schließlich gibt es zahlreiche Gründe, die einen Versicherungswechsel auch zu anderen Zeitpunkten im Jahr möglich sowie sinnvoll machen.Zu nennen ist hier unter anderem das Sonderkündigungsrecht: Der häufigste Grund für die Sonderkündigung der Kfz-Versicherung ist dabei der Schadensfall. Zwar genießen dann theoretisch beide Parteien das Recht, den Versicherungsvertrag mit einer Frist von vier Wochen zu kündigen, doch geht dies praktisch immer vom Versicherungsnehmer aus, da er auf diese Weise einer Höherstufung in der Schadenfreiheitsklasse zuvorkommen möchte. Laut Statistischem Bundesamt kam es in 2021 zu knapp 2,3 Millionen Straßenunfällen im Jahr, das sind im Schnitt mehr als 6.000 Unfälle am Tag. Nicht jeder Unfall zieht einen Versicherungswechsel nach sich – die Zahlen verdeutlichen aber das große Potential, das sich Maklern hier bietet.Neben Schadensfällen bietet auch der Wechsel des Fahrzeugs einen Anlass zur außerordentlichen Kündigung der Kfz-Versicherung. Für Makler bieten sich in diesem Zusammenhang zahlreiche Gesprächsanlässe: Zwar war die Zahl der zugelassenen Neuwagen 2021 mit 2,6 Millionen eher niedrig, dazu kamen aber 6,7 Millionen verkaufte Gebrauchtwagen. Das sind immerhin mehr als 9 Millionen Gesprächsanlässe mit Kfz-Kunden.
Interessant wird diese Entwicklung zudem durch den im vergangenen Jahr deutlich an Auftrieb gewonnenen Mobilitätswandel. E-Autos erfreuen sich nicht zuletzt aufgrund staatlicher Förderung wachsender Beliebtheit und bieten Maklern Beratungspotential. Zahlreiche Versicherer haben in den vergangenen Monaten spezielle Tarife für „Stromer“ auf den Markt gebracht, die insbesondere den Akku der Fahrzeuge im Blick haben.