Diesen Kfz-Versicherern fuhren die meisten Kunden davon

In der Kfz-Versicherung sind 2021 vor allem die großen Anbieter weitergewachsen, während die kleineren überwiegend Federn ließen. Das zeigt eine Auswertung der Geschäftsberichte. Entgegen diesem Trend lief es bei einem Marktschwergewicht besonders schlecht.

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15:12 Uhr | 07. Dezember | 2022
Bild: mammuth

Ohne zu viel vorwegzunehmen: Die Allianz und die Huk-Coburg entwickeln sich in der Kfz-Versicherung in komplett unterschiedliche Richtungen. Bild: mammuth

Der stressige Höhepunkt der diesjährigen Kfz-Wechselsaison liegt hinter der Versicherungsbranche und es folgen nun fast nur noch Sonderkündigungen, zum Beispiel in Folge von Beitragserhöhungen. Generell dürften diese für das Jahr 2023 kräftiger als sonst ausfallen. Inflationsbedingt rechnen Experten mit marktweiten Beitragssteigerungen um durchschnittlich zehn Prozent. Ob die Teuerung in der Breite eher für Zurückhaltung bei den Autofahrern gesorgt oder die Suche nach Schnäppchen-Policen erst richtig befeuert hat, darüber waren sich Umfrageergebnisse im Vorfeld uneins. Das tatsächliche Fazit wird sich erst im neuen Jahr ablesen lassen.

Klar ist hingegen, dass im Jahr 2021 verhältnismäßig viel Bewegung stattgefunden hat. So lag die Zuwachsrate in der Kfz-Haftpflichtversicherung bei 3,03 Prozent – dem höchsten Wert der letzten sechs Jahre. Das geht aus dem aktuellen „Branchenmonitor Kraftfahrtversicherung“ hervor, für den die V.E.R.S. Leipzig GmbH die Geschäftsberichte der 50 größten Kfz-Versicherer auf dem deutschen Markt ausgewertet hat. Gemessen an den Beitragseinnahmen in der Kfz-Sparte stehen die 50 Unternehmen für 87 Prozent Marktabdeckung sowie insgesamt 61,3 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherungen. Das sind knapp zwei Millionen Policen mehr als im Jahr 2020.

Vor allem die kleineren Anbieter ließen Federn

Allerdings sind die Bestände der 50 größten Anbieter nicht alle zu gleichen Teilen gewachsen. Bei 19 von ihnen fiel die Vertragszahl am 31.12.2021 geringer aus als zwölf Monate zuvor. Dabei zeigt sich einerseits, dass in der Kfz-Versicherung die Konsolidierung fortschreitet. Von den 25 größten Anbietern mussten nur fünf Unternehmen unter dem Strich ein Kundenminus verschmerzen. Nur ein Marktschwergewicht war davon betroffen. Der Großteil der Bestandsverlierer befindet sich in der zweiten Hälfte, unter den Unternehmen mit weniger als 500.000 Policen.

Zehn Kfz-Versicherer mussten in 2021 einen Verlust von mehr als 10.000 Verträgen hinnehmen. Diese haben wir in der untenstehenden Bilderstrecke zusammengestellt.

Kfz: Die 10 größten Bestandsverlierer

Bei der Europa Versicherung AG ging in 2021 die Anzahl der Kfz-Verträge im Bestand um 11.222 auf 398.604 zurück – ein Minus von 2,74 Prozent. Damit ist sie der 33.-größte Anbieter auf dem deutschen Markt. Bild: GDV