Arbeitskraftabsicherung: Warum Makler manche Anbieter bevorzugen

Eine neue Studie benennt die Favoriten der Makler bei der Absicherung gegen Berufsunfähigkeit, bei Verlust von Grundfähigkeiten und für den Fall schwerer Krankheiten. Zugleich werden Umsatz- und Courtagetrends deutlich.

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06:04 Uhr | 08. April | 2020
Die Arbeitskraftabsicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen im Leben.

Die Arbeitskraftabsicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen im Leben. Bild: picture alliance

Kürzlich veröffentlichte der Map-Report das erste „Stabilitätsrating der Berufsunfähigkeits-Versicherer“ und attestierte sieben Anbietern eine hervorragende Aufstellung: Swiss Life, Allianz, AachenMünchener, LV 1871, Ergo Vorsorge, Nürnberger und Stuttgarter (procontra berichtete). Dabei stützte man sich auf BU-Stabilitätsuntersuchungen des Analysehauses Franke und Bornberg (procontra berichtete), zu dem der Map-Report inzwischen gehört, und auf das BU-Unternehmensrating (procontra berichtete).

Die Studie „BU/Arbeitskraftabsicherung 2020“ der BBG Betriebsberatung hat nun die Qualität der Versicherer aus Sicht der Makler untersucht und dann die Favoriten der Makler ermittelt. Gemessen wurde nach insgesamt 13 Leistungskriterien aus den Bereichen Unternehmensführung, Produktmanagement, Vertriebsunterstützung und Abwicklungsservice. Mitgemacht hatten 509 unabhängige Vermittler, davon 80 Prozent Versicherungsmakler, die es im Schnitt auf 237.000 Euro Jahresumsatz bringen.

Die wichtigsten Leistungskriterien aus Maklersicht

Am wichtigsten an Leistungskriterien ist Maklern demnach die Produktqualität der Gesellschaft, gefolgt vom Preis-Leistungs-Verhältnis und der Finanzstärke. Erstaunlich unwichtig ist die Courtageabwicklung (Platz 11 unter 13 Kriterien) und die Flexibilität der Courtagemodelle (Platz 10). Im Vorjahr war die Reihenfolge in einem Punkt noch völlig anders. Damals lag die Abwicklung im Leistungsfall den Maklern offenbar viel stärker am Herzen (Platz 2) als beim jetzigen siebten Rang (procontra berichtete).

Mit weitem Abstand dominieren BU-Policen den Umsatz der Makler im Bereich Arbeitskraftabsicherung (wie im Vorjahr 96 Prozent). Es folgen dann Grundfähigkeitsversicherung mit 49 Prozent (2019: 40,7 Prozent), Dread-Desease-Versicherung (wie im Vorjahr 33 Prozent), BUZ-Rente (wieder 33 Prozent) und BUZ-Policen mit reiner Beitragsbefreiung (29 Prozent), wobei Mehrfachnennungen erlaubt waren. Multirisk-Policen rangieren wieder am Ende.

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In ein bis drei Jahren sehen die Befragten für den Absatz von Produkten zur Arbeitskraftabsicherung nahezu unverändert gute bis sehr gute Umsatzpotenziale. Den positivsten Trend macht die Umfrage bei BUZ-Renten aus, wo 25,7 Prozent der Makler Zuwachs erwarten (2019: 21,6 Prozent). Für 2019 verlief das Geschäft mit der Arbeitskraftabsicherung für 42 Prozent besser als 2018, wie die Umfrage zu Courtagen zeigt. Bei 42 Prozent blieb es gleich und beim Rest war es rückläufig. Der Vergleich der letzten 13 Jahre bestätigt, dass die Masse der Makler stets positive Umsätze erzielt hat, jedenfalls sind die Verschlechterungen im jeweiligen Jahr deutlich kleiner als die Verbesserungen – siehe Grafik.

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Die BU-Anbieter mit dem höchsten Umsatz bei Maklern

Den meisten Umsatz aufgrund der individuell gewichteten Leistungskriterien machen Makler in der BU-Versicherung mit Alte Leipziger, gefolgt von Nürnberger, Swiss Life, Volkswohl Bund und Allianz. In der Dread-Desease- bzw. Multirisk-Versicherung ist Canada Life der Liebling der Makler, gefolgt von Nürnberger, Zurich, Allianz und Volkswohl Bund. Last but not least die Grundfähigkeitsversicherung: Wiederum ist Canada Life Spitze in der Maklergunst - vor Nürnberger und Volkswohl Bund, Dortmunder (Online-Tochter des Volkswohl Bund) und Swiss Life.

Makler nutzen elektronische BU-Risikoprüfungsangebote der Versicherer etwas stärker als im Vorjahr, am meisten von Nürnberger, sagen 15,1 Prozent der Befragten (2019: 18,6 Prozent). Es folgen Allianz mit 12,8 Prozent (2019: 8,0 Prozent), Alte Leipziger mit 11,9 Prozent (2019: 15 Prozent) und Swiss Life mit 10,9 Prozent (2019: 8,0 Prozent). Darüber hinaus kommen unabhängige Risikoprüfungstools zum Einsatz – am meisten „versdiagnose“ von Franke und Bornberg (37,4 Prozent) sowie „RIVA“ von Softfair & Levelnine (22,8 Prozent). Die besten Bewertungen der Makler für elektronische BU-Risikoprüfungsangebote schafften Nürnberger, Axa und HDI.

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