Die Krankenkassen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis

Über 20 Millionen Versicherte müssen seit Beginn dieses Jahres höhere Krankenkassenbeiträge zahlen. Wechselwillige können noch bis zum 31. Januar vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Doch welche Krankenkassen schneiden besonders gut ab?

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12:01 Uhr | 25. Januar | 2022
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Ein Gros der Versicherten muss in diesem Jahr höhere Krankenkassenbeiträge zahlen. Das macht einen Wechsel der Krankenkasse attraktiv. Doch welche eignet sich für wen? Bild: Adobe Stock/stockphoto graf

Zu Beginn dieses Jahres haben viele gesetzliche Krankenkassen ihre Beiträge – zum Teil deutlich – erhöht. Etwa jeder vierte Deutsche muss nun mehr für die Krankenversicherung berappen: Bei 18 von insgesamt 97 Anbietern ist der Zusatzbeitrag gestiegen. Über 20 Millionen Versicherte können angesichts dessen noch bis zum 31. Januar von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.

Und ein Wechsel kann nicht nur wegen der höheren Beiträge sinnvoll sein. Die Zusatzleistungen spielen neben Service und Beitrag eine nicht unwesentliche Rolle, weswegen das Verbraucherportal Finanztip in seinem aktuellen Krankenkassen-Vergleich 25 Leistungsmerkmale aus acht Bereichen in der Auswertung berücksichtigt hat: Service, Vorsorge, Familie, alternative Heilmethoden, Bonus, Beitrag, Zähne und Transparenz. „In unserem diesjährigen Krankenkassen-Vergleich finden sich Kassen, die bis zu 550 Euro im Jahr für Gesundheitskurse zahlen, 360 Euro für Osteopathie oder 80 Euro Zuschuss zur professionellen Zahnreinigung gewähren“, sagt Julia Rieder, Versicherungsexpertin bei Finanztip.

Übernahme für professionelle Zahnreinigung

Für das Transparenz-Rating war maßgeblich, inwieweit die Kassen von Finanztip angefragte Informationen bereitgestellt haben und ob sie beispielsweise Versicherte auf der Website über das Widerspruchsrecht informieren. Da die Erstattung für eine professionelle Zahnreinigung den Versicherten besonders wichtig sei, wie das Ratgeber-Portal zuvor in einer Umfrage ermittelt hat, wird dieser Aspekt auch stärker gewichtet. Auch die Beitragshöhe und das Vorhandensein eines Bonusprogramms fließen stärker in das Gesamtergebnis ein.

Von den 16 untersuchten Krankenkassen empfiehlt Finanztip fünf Anbieter: Spitzenreiter ist die HKK, die trotz aktueller Beitragserhöhung punkten konnte. Sie bleibt die günstigste bundesweit zugängliche Krankenkasse mit einem Beitrag von 15,29 Prozent. Allerdings gibt es laut Finanztip regional aktive Krankenkassen, deren Beitrag noch günstiger ausfällt, wobei das nur in vier Bundesländern der Fall ist (siehe Tabelle).

Die fünf besten Krankenkassen

Die HKK konnte in den Bereichen Vorsorge, alternative Medizin und Bonusprogramm überzeugen, während sie weniger Stark in puncto Transparenz abschnitt.

Auf dem zweiten Platz landet die IKK Classik, die im Vorjahr noch als Sieger aus der Auswertung hervorging. Sie bietet, so die Studienautoren, ein breites Leistungsspektrum und schnitt hinsichtlich der Transparenzkriterien besonders gut ab. Ein Manko gibt es im Bereich der Krebsfrüherkennung und beim Bonus.

Die drei weiteren ausgezeichneten Krankenkassen sind: Big direkt gesund, BKK VBU und Energie-BKK. Big direkt gesund – die Bundesinnungskrankenkasse Gesundheit – hat es damit erstmals in die Empfehlungen geschafft, während die BKK VBU bereits seit drei Jahren von Finanztip empfohlen wird. Die Energie-BKK gehörte bereits vor einigen Jahren zu den Spitzenreitern, fiel dann aber zurück. Nachdem sie ihre Zusatzleistungen in vielen Bereichen verbessert hat, wurde sie wieder in das Top-5-Ranking aufgenommen.

Unentschlossene, die nicht bis zum Stichtag die Krankenkassen wechseln, müssen nicht auf ihrem Anbieter sitzen bleiben: Auch ohne Erhöhung der Zusatzbeiträge kann eine Mitgliedschaft nach mindestens zwölf Monaten Mitgliedschaft regulär beendet werden.

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