Diese Kfz-Versicherer verloren die meisten Kunden

Die Wechselsaison ist gerade in vollem Gange und sorgt für Verschiebungen in den Beständen der Kfz-Versicherer. Im Geschäftsjahr 2019 verloren 8 der 50 größten Anbieter jeweils über 25.000 Policen. Bei einem waren es sogar fast 300.000.

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12:11 Uhr | 11. November | 2020
Im Geschäftsjahr 2019 sagten wieder zahlreiche Autofahrer „Tschüss“ zu ihrem Kfz-Versicherer. Ein Anbieter verlor sogar unter dem Strich knapp 300.000 Policen.

Im Geschäftsjahr 2019 sagten wieder zahlreiche Autofahrer „Tschüss“ zu ihrem Kfz-Versicherer. Ein Anbieter verlor sogar unter dem Strich knapp 300.000 Policen. Bild: Adobe Stock

Die Kfz-Wechselsaison ist in vollem Gange. In den vergangenen Wochen haben sich die Versicherer in Stellung gebracht und buhlen aktuell mit teilweise aufwendigen TV-Werbespots zur besten Sendezeit um neue Kunden. Die Budgets für solche Aktionen sollten in diesem Jahr groß sein. Schließlich mussten viele Versicherer aufgrund der Corona-Beschränkungen bislang deutlich weniger Schäden regulieren als sonst.

Zudem können sich Tarifvergleiche über den unabhängigen Berater lohnen. Allein in den Kfz-Regionalklassen und den Typklassen der Automodelle gab es einige Verschiebungen. Diese können sich in vielen Fällen ab Januar auch auf den neuen Jahresbeitrag auswirken. Was Makler über die Kfz-Versicherung wissen sollten, hat procontra aktuell auf einer eigenen Themenseite zusammengestellt.

Die Wechselsaison nimmt Jahr für Jahr auch starken Einfluss auf die Bestände der Kfz-Versicherer. Während einige auf 5-Jahres-Sicht stark wachsen konnten, mussten im selben Zeitraum andere Unternehmen viele Kunden ziehen lassen. Insgesamt hat der anhaltende Preiskampf dazu geführt, dass knapp jeder vierte Versicherer mit der Kfz-Sparte seit Jahren nur noch Verlust macht.

15 Kfz-Versicherer mit Vertragsverlusten

Im Geschäftsjahr 2019 ist der Vertragsbestand der 50 größten Kfz-Versicherer auf dem deutschen Markt (88 Prozent Marktanteil) durchschnittlich um 1,6 Prozent gewachsen. Das geht aus dem aktuellen „Branchenmonitor Kraftfahrtversicherung“ hervor, den die V.E.R.S. Leipzig GmbH zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Sirius Campus erstellt hat. Dafür wurden die Geschäftsberichte der 50 Anbieter herangezogen. Bei der Anzahl der Verträge wurden neben den Kfz-Haftpflichtversicherungen auch die Kasko-Policen hinzugezählt.

Trotz des Gesamtzuwachses konnten 2019 nicht alle Unternehmen ein Vertragsplus in ihren Beständen verbuchen. Bei 15 Versicherern schrumpfte die Anzahl ihrer Kfz-Policen. 8 von ihnen mussten unter dem Strich sogar über 25.000 Verträge ziehen lassen. Mit dabei sind auch einige Branchengrößen.

Diese 8 Kfz-Versicherer verloren die meisten Policen

Die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG (Direktversicherer der Zurich Gruppe Deutschland) beendete das Geschäftsjahr 2019 mit 28.964 Kfz-Policen weniger als im Vorjahr. Das ist ein Minus von 2,7 Prozent. Insgesamt hat die DA Direkt noch 1.040.473 Verträge im Bestand und ist damit der 25.-größte Kfz-Versicherer. Bild: GDV