Die Kfz-Wechselsaison ist in vollem Gange. In den vergangenen Wochen haben sich die Versicherer in Stellung gebracht und buhlen aktuell mit teilweise aufwendigen TV-Werbespots zur besten Sendezeit um neue Kunden. Die Budgets für solche Aktionen sollten in diesem Jahr groß sein. Schließlich mussten viele Versicherer aufgrund der Corona-Beschränkungen bislang deutlich weniger Schäden regulieren als sonst.
Zudem können sich Tarifvergleiche über den unabhängigen Berater lohnen. Allein in den Kfz-Regionalklassen und den Typklassen der Automodelle gab es einige Verschiebungen. Diese können sich in vielen Fällen ab Januar auch auf den neuen Jahresbeitrag auswirken. Was Makler über die Kfz-Versicherung wissen sollten, hat procontra aktuell auf einer eigenen Themenseite zusammengestellt.
Die Wechselsaison nimmt Jahr für Jahr auch starken Einfluss auf die Bestände der Kfz-Versicherer. Während einige auf 5-Jahres-Sicht stark wachsen konnten, mussten im selben Zeitraum andere Unternehmen viele Kunden ziehen lassen. Insgesamt hat der anhaltende Preiskampf dazu geführt, dass knapp jeder vierte Versicherer mit der Kfz-Sparte seit Jahren nur noch Verlust macht.
Im Geschäftsjahr 2019 ist der Vertragsbestand der 50 größten Kfz-Versicherer auf dem deutschen Markt (88 Prozent Marktanteil) durchschnittlich um 1,6 Prozent gewachsen. Das geht aus dem aktuellen „Branchenmonitor Kraftfahrtversicherung“ hervor, den die V.E.R.S. Leipzig GmbH zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Sirius Campus erstellt hat. Dafür wurden die Geschäftsberichte der 50 Anbieter herangezogen. Bei der Anzahl der Verträge wurden neben den Kfz-Haftpflichtversicherungen auch die Kasko-Policen hinzugezählt.
Trotz des Gesamtzuwachses konnten 2019 nicht alle Unternehmen ein Vertragsplus in ihren Beständen verbuchen. Bei 15 Versicherern schrumpfte die Anzahl ihrer Kfz-Policen. 8 von ihnen mussten unter dem Strich sogar über 25.000 Verträge ziehen lassen. Mit dabei sind auch einige Branchengrößen.