In der Kfz-Versicherung tobt seit Jahren ein erbitterter Preiskampf. Dieser hat unter anderem dazu geführt, dass knapp die Hälfte der 50 größten Anbieter auf dem deutschen Markt seit 6 Jahren roten Zahlen hinterherlaufen. Manche Kfz-Versicherer kamen anderweitig unter die Räder und haben in diesem Zeitraum nicht unerhebliche Teile ihrer Vertragsbestände verloren.
Doch es geht auch anders herum. Denn im Vergleich der Vertragsbestände Ende 2013 mit Ende 2018 zeigt sich, dass 38 der 50 größten Anbieter die Anzahl ihrer Policen ausbauen konnten. Das hat die V.E.R.S. Leipzig GmbH in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Sirius Campus in seiner aktuellen Branchenmonitor-Studie (Studie hier bestellen) herausgefunden. Dafür wurden unter anderem die Geschäftsberichte der 50 größten Anbieter ausgewertet, die zusammen nach Prämieneinnahmen auf eine Marktabdeckung von 89 Prozent kommen.
Die Studie gibt unter anderem auch Auskunft darüber, welche Anbieter in den folgenden Sparten jeweils hohe Stückzahlen an Policen hinzugewinnen und damit ihren Marktanteil ausbauen konnten:
In der Kfz-Versicherung befand sich zwar der Großteil der Anbieter in den 5 Geschäftsjahren 2014 bis einschließlich 2018 auf Wachstumskurs. Jedoch gab es dabei große Unterschiede in den Stückzahlen. Dabei konnten 6 Kfz-Versicherer im genannten Zeitraum sogar jeweils über 500.000 Policen (neben den Haftpflichtversicherungen wurden hier auch die Kaskoversicherungen mitgezählt) hinzugewinnen. Diese 6 Versicherermarken finden sich in der untenstehenden Bilderstrecke.
Manche Versicherungsgruppen verfügen zwar über keine Einzelmarke, die die 500.000 Policen-Grenze knacken konnte. In Kombination der verschiedenen Kfz-Versicherer, die sich unter einem Dach befinden, konnten aber auch sie über eine halbe Million Policen akquirieren. Das trifft zum Beispiel auf die R+V zu (R+V Allgemeine, Kravag und R+V Direkt, zusammen rund 850.000 Policen Zuwachs) oder auf die Axa (Axa Versicherung und Axa easy, zusammen rund 700.000 Policen Zuwachs).