In der privaten Krankenversicherung sind seit Jahren zwei unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten. Einerseits ist die Anzahl der Vollversicherten seit dem Jahr 2010 rückläufig. Welche Anbieter dabei jüngst die meisten Kunden verloren, hat procontra ausgewertet. Andererseits erfreut sich parallel zum Vollversichertenschwund die private Krankenzusatzversicherung konstant wachsender Beliebtheit. Ende des Jahres 2017 verfügten 25,5 Millionen Menschen in Deutschland über zusätzlichen PKV-Schutz. In den Jahren von 2007 bis 2017 wuchs ihre Anzahl durchschnittlich um mehr als 500.000 Personen jährlich.
Die genannte Entwicklung im PKV-Zusatz-Bereich betrifft größtenteils die gesamte Branche. Das zeigt eine procontra-eigene Auswertung der Geschäftsberichte aller 41 Mitgliedsunternehmen des PKV-Verbands. Von ihnen bieten 35 die private Krankenzusatzversicherung an. Aufgrund ihres kleinen Bestandes und nur marginaler Veränderungen wurden St. Martinus, Sono und KUK Berufsfeuerwehr Hannover nicht berücksichtigt. Der Alte Oldenburger VVaG taucht nicht auf, da er nur Auslandsreisekrankenversicherungen anbietet und diese bei allen Versicherern nicht mit in die Auswertung einflossen. Die Alte Oldenburger Krankenversicherung AG ist aber dabei.
Insgesamt konnten im Geschäftsjahr 2017 (die Geschäftsberichte für 2018 werden erst im zweiten und dritten Quartal 2019 erwartet) 26 Anbieter ihren Bestand an Zusatzversicherten ausbauen. Ob dies auch an den sinkenden Beiträgen im Zusatzgeschäft lag, ist nicht bestätigt. Allerdings hatten zuletzt nicht wenige Anbieter ihre PKV-Zusatzbeiträge nach unten angepasst, während diese in der Vollversicherung größtenteils erhöht wurden.
14 Anbieter konnten sogar mehr als 10.000 Zusatzversicherte dazugewinnen. Sie finden sich in der untenstehenden Bilderstrecke in aufsteigender Reihenfolge. Ihren Bestand an privat zusatzversicherten Personen ausbauen konnten außerdem die folgenden Anbieter: