Bereits Ende 2017 warnte BaFin-Exekutivdirektor Dr. Frank Grund: „Ohne zusätzliches Kapital von außen werden einige Pensionskassen nicht mehr ihre vollen Leistungen erbringen können.“ Wie ernst die Lage ist, zeigt eine aktuelle Meldung der Deutschen Steuerberater-Versicherung. Die Pensionskasse hatte bereits im Dezember 2018 mit Schwierigkeiten zu kämpfen – und die Lage hat sich nicht verbessert.
Die Kasse erfüllt die Mindestkapitalanforderungen nicht mehr. Allerdings ist „zusätzliches Kapital von außen“ wie Dr. Grund gefordert hat, in Fall der DSV gar nicht so leicht zu beschaffen. Denn die Deutsche Steuerberater-Versicherung verfügt über kein Trägerunternehmen. Der DSV bleiben damit nur folgende Schritte übrig:
Die Maßnahmen können auch kombiniert auftreten und würden sich auch auf bestehende Versicherungsverhältnisse auswirken. So könnte die Herabsetzung der Leistungen auch für laufende Renten gelten.
Bis Ende des Jahres will die DSV nun einen Sanierungsplan vorlegen, der einen Beschluss der Vertreterversammlung erfordert und der Zustimmung der Aufsichtsbehörden bedarf.
Ein Beispiel, wie Vermittler mit solchen Informationen umgehen können, liefert Versicherungsmakler Dirk Viebrock. Er ist Geschäftsführer der FairValue Group und hat die Geschehnisse um die Deutsche Steuerberater-Versicherung bereits im Dezember aufgegriffen. Im Video erklärt er seinen Kunden und Interessierten, was eigentlich passiert ist. Mit solchen und ähnlichen Maßnahmen können sich Vermittler als Experten positionieren, den Kontakt zu Bestandskunden pflegen und neue Interessenten gewinnen.