Pflegezusatz: Das sind die Favoriten der VEMA-Makler
Die Lebenserwartung der Deutschen steigt mit jedem Jahr konstant an: Lag sie nach Angaben des statistischen Bundesamts 1950 bei Frauen noch bei 68,5 Jahren und bei Männern bei 64,6 Jahren, belief sie sich 2020 für Frauen bereits auf 83,6 und für Männer auf 78,9 Jahre. Entsprechend steigt auch die Anzahl jener Menschen, die im Alter pflegebedürftig sind: Während es im Dezember 1999 noch 2,02 Millionen Pflegebedürftige waren, lag diese Zahl im Dezember 2019 bereits bei 4,13 Millionen Menschen. Im vergangenen Jahr bezogen rund 4,57 Millionen Menschen in Deutschland Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung, ermittelte das Bundesministerium für Gesundheit.
Auch wenn ein Teil des Anstiegs mit der Einführung des neu gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs zu erklären ist, dürfte klar sein: Das Risiko, pflegebedürftig zu werden, steigt mit zunehmendem Alter. Die gesetzliche Pflegeversicherung kommt für einen Teil der Kosten auf, den restlichen Teil müssen Pflegebedürftige aus eigener Tasche zahlen. Der Staat springt nur dann ein, wenn die Rente nicht mehr ausreicht und das angesparte Vermögen aufgebraucht ist.
Wer seiner Familie ein finanzielles Polster vererben will oder verhindern möchte, dass der Ehepartner oder die Kinder unterhaltspflichtig werden, also den fehlenden Anteil hinzuschießen müssen, für den ist eine angemessene und verlässliche Pflegergänzung sinnvoll. Welche Anbieter dabei von Maklern bevorzugt werden, hat die Versicherungsmakler-Genossenschaft VEMA ihre Mitglieder gefragt.
Allianz ist Spitzenreiter beim Pflegetagegeld
Unangefochtener Sieger in Bezug auf Qualität, Preis und die Leistungsbearbeitung beim Thema Pflegetagegeld ist die Allianz mit 32,11 Prozent Makler-Zustimmung. 114 von 355 Maklern favorisieren den Versicherer. Damit hat sich die Allianz im Vergleich zu 2020 um gut acht Prozentpunkte verbessern können.
Abermals auf dem zweiten Platz landet die Hallesche mit 19,72 Prozent der Stimmen – das entspricht einer Zunahme um immerhin knapp sechs Prozent (2020: 14 Prozent).
Deutlich aufgeholt hat die Deutsche Familienversicherung (DFV): Sie empfehlen 8,45 Prozent der VEMA-Makler. In der vergangenen Erhebung lag die DFV noch abgeschlagen auf dem fünften Platz.
Bei den Pflegetagegeldern favorisieren VEMA-Makler:
Gefragt nach der qualitativen Einschätzung der einzelnen Anbieter – hier werden die Produktqualität, die Antrags- und die Leistungsbearbeitung sowie Beitragsbemessung zusammengefasst – landet indes die Ideal unter den VEMA-Mitgliedern mit einer Durchschnittsnote von 1,69 auf dem ersten Platz. Es folgen die Hallesche (1,74) und die HanseMerkur (1,82), während die Allianz mit einer Note von 1,89 nur auf dem siebten Platz rangiert. Die DFV hat es mit einer Note von 2,09 in der Gesamtbewertung lediglich auf den vorletzen Platz geschafft.
Pflegerente-Favorit: Ideal
Die Ideal führt bei der kostspieligeren und deswegen auch seltener abgeschlossenen Pflegerente das Ranking mit 43,18 Prozent und 95 von insgesamt 220 Nennungen an. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei knapp 42 Prozent.
Die Silbermedaille geht dieses Mal erneut an die Swiss Life: Sie landet mit 19,09 Prozent auf dem zweiten Platz und muss damit ein Minus von etwa vier Prozent hinnehmen.
Drittplatzierte beim Thema Pflegerente ist der Versicherungsriese Allianz, den knapp 16 Prozent favorisieren.
Die bevorzugten Anbieter der Pflegerente:
Qualitativ schätzen die Makler jedoch das Pflegerenten-Angebot der VKB mit einer Note von 1,69 am höchsten ein. Mit einer Gesamtnote von 1,72 teilen sich die Ideal, die Allianz und der Volkswohlbund den zweiten Platz, während die Swiss Life mit 1,74 Drittplatzierter ist – beziehungsweise an fünfter Stelle genannt wird. Das Schlusslicht bildet die HDI (2,44) auf dem siebten Platz.
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