PKV: Die Anbieter mit den meisten Beschwerden
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat gestern ihren Jahresbericht 2018 veröffentlicht. In der 200 Seiten starken Zusammenfassung der Aufsicht findet sich Jahr für Jahr auch die unternehmensindividuelle Beschwerdestatistik.
Diese erfasst alle Beschwerdefälle, die innerhalb des Berichtsjahres abschließend von der BaFin bearbeitet werden konnten. Um die Anzahl der Fälle ins Verhältnis zur Größe der jeweiligen Versicherer zu setzen und eine Beschwerdequote berechnen zu können, werden sie der Anzahl der Verträge in der jeweiligen Sparte gegenübergestellt.
25 Prozent mehr Beschwerden in der PKV
In der privaten Krankenversicherung hat die Aufsicht im Jahr 2018 zu 33 Anbietern insgesamt 1.190 Beschwerden geschlossen. Damit zeigte sich ein deutlicher Anstieg von 25,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (948 Fälle). Die Statistik gibt allerdings keine Auskünfte über die Gründe für den Anstieg. Ob diese beispielsweise mit den Beitragserhöhungen mancher Anbieter oder dem PKV-Treuhänderstreit zusammenhingen, kann nur gemutmaßt werden.
Insgesamt verteilen sich die 1.190 Fälle auf einen Gesamtbestand von 33,4 Millionen Verträgen (Summe der 33 betroffenen Krankenversicherer). Durchschnittlich kam damit ein Beschwerdefall auf 28.077 Verträge – bei absoluter Betrachtung ein eher geringer Wert. Gar keine Beschwerden gab es laut Statistik bei der Mecklenburgischen Krankenversicherung, VGH, Vigo, Ottonova und FAMK. Auch die Axa-Tochter DBV und die Continentale-Marke Mannheimer wurden nicht aufgeführt.
Einige Versicherer weisen jedoch auch eine höhere Beschwerdequote auf als der Marktdurchschnitt. Unter ihnen befinden sich auch einige Branchengrößen, wie unsere untenstehende Bilderstrecke zeigt.