Der Gesamtbestand an Riester-Verträgen sinkt weiter. Wie heute vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlicht, ist die Anzahl der Kontrakte im zweiten Quartal 2019 auf 16,531 Millionen gefallen. Das sind 30.000 Verträge weniger als zum Ende des ersten Quartals – ein Minus von 0,18 Prozent.
Damit setzt sich der Schrumpfkurs bei Riester-Produkten fort. Seit Beginn des Jahres beträgt der Abrieb schon 61.000 Verträge. Mit Blick auf die 4 verschiedenen Produktarten zeigt sich, dass in den Monaten April bis einschließlich Juni ausnahmsweise einmal nicht die Versicherungsverträge am stärksten bluten mussten. Sie gingen um 14.000 zurück (minus 1,3 Prozent). Absolut, aber auch anteilig, traf des die Banksparpläne am stärksten. Ihr Bestand verkleinerte sich um 26.000 (minus 3,9 Prozent).
In der knapp 20-jährigen Riester-Historie gab es in diesem Jahr bereits einen Negativ-Meilenstein zu vermelden: So ging der Gesamtbestand zum Ende eines Kalenderjahres erstmals zurück. Während der Abrieb bei den Versicherungen und Banksparplänen schon seit Jahren anhält, waren es lange die Investmentfondsverträge und Wohn-Riester-Verträge, die für einen zahlenmäßigen Ausgleich sorgten.
Doch auch dort geht die Nachfrage gegen Null. Die Investmentfondsverträge konnten gerade einmal noch um 2.000 zulegen. Wohn-Riester schaffte im zweiten Quartal gerade noch ein Plus von 8.000 Verträgen – der kleinste Zuwachs seit Einführung der Produktart im Jahr 2008.