Auf der Zielgeraden
Es war der vorletzte Schritt von öffentlicher Seite, um die Fusion von Barmenia und Gothaer zu vollziehen: Am Freitag hat die BaFin ihre Zustimmung für den Zusammenschluss der beiden Versicherer erteilt. Bereits in den kommenden Tagen sollen nun die Eintragungen in den Handelsregistern von Köln und Wuppertal erfolgen. Damit könnte die Verschmelzung der beiden bekannten Marken, nur ein Jahr nachdem procontra als erstes Medium darüber berichtet hatte, abgeschlossen werden.
„Mit der BarmeniaGothaer entsteht ein neuer Top10-Versicherer mit einem Prämienvolumen von rund acht Milliarden Euro, rund 7.500 Mitarbeitenden und 50 Milliarden Euro Kapitalanlagen“, sagen die beiden Co-CEOs, Andreas Eurich und Oliver Schoeller, in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Nun gelte es, aus dem Potenzial, das sich aus den kombinierten Stärken beider Versicherer ergebe, ein Unternehmen mit gemeinsamer Kultur und Vision zu bauen.
Die beiden Standorte in Köln und Wuppertal sollen bestehen bleiben und für alle Mitarbeitenden gilt ab Vollzug eine dreijährige Beschäftigungsgarantie. Dennoch waren kürzlich auch kritische Stimmen von Gewerkschaftsseite aufgetaucht, die nach dieser Garantiephase mit Stellenabbau bei dem neuen Versicherer rechnen. Eine Gothaer-Sprecherin hingegen betonte dazu auf procontra-Nachfrage, dass man für die gemeinsamen Pläne alle Mitarbeitenden brauche und es schon heute schwierig sei, alle offenen Stellen zu besetzen.
Wie der zukünftige Markenauftritt genau aussehen soll, will die BarmeniaGothaer ihren Mitarbeitenden und den rund 4.500 Vermittlern aus ihren Exklusivvertrieben am 8. Oktober in einer gemeinsamen Veranstaltung vorstellen.