Über 7 Milliarden Euro Beitragseinnahmen
Das Bundeskartellamt hat an diesem Montag die Zusammenlegung der Geschäftstätigkeiten der Barmenia Versicherungen a.G. und der Gothaer Versicherungsbank VVaG in einem Gemeinschaftsunternehmen fusionskontrollrechtlich freigegeben. Das teilte die Behörde in einer Presseinformation mit.
„Der beabsichtigte Zusammenschluss von Barmenia und Gothaer ist eine der größten Fusionen der letzten Jahre auf den deutschen Versicherungsmärkten. Eine bedenkliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs ist aber nicht zu erwarten. Auf den verschiedenen Versicherungsmärkten gibt es zahlreiche und zum Teil deutlich größere Wettbewerber in Deutschland“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts.
Die Behörde betont, dass der Zusammenschluss einen großen neuen Versicherer innerhalb Deutschlands mit über sieben Milliarden Euro jährlichen Beitragseinnahmen formieren wird. Die Marktanteile in den verschiedenen Versicherungsmärkten würden jedoch auch nach dem Zusammenschluss auf einem wettbewerblich unbedenklichen Niveau bleiben. In der PKV würden die beiden Versicherer, die künftig als Barmenia.Gothaer Finanzholding AG firmieren wollen, zum sechstgrößten Anbieter aufsteigen.
procontra hatte Ende September als erstes Medium über die geplante Fusion berichtet. Mittlerweile haben die beiden Versicherer ihre Due-Diligence-Prüfung abgeschlossen und gehen davon aus, dass der Zusammenschluss bis Oktober dieses Jahres in trockenen Tüchern sein wird.