Fusionsverträge unterzeichnet

Barmenia-Gothaer-Fusion steht kurz vor dem Abschluss

Der Zusammenschluss von Barmenia und Gothaer könnte, nur etwa ein Jahr nachdem procontra als erstes Medium über die Pläne berichtet hatte, abgeschlossen werden. Ein wichtiger Meilenstein fehlt aber noch.

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13:07 Uhr | 26. Juli | 2024
Barmenia-CEO Andreas Eurich (links) und Gothaer-Konzernchef Oliver Schoeller

Barmenia-CEO Andreas Eurich (links) und Gothaer-Konzernchef Oliver Schoeller an diesem Freitag beim Unterzeichnen der Fusionsverträge.

| Quelle: Gothaer

Für ihre geplante Fusion haben die beiden Versicherer Barmenia und Gothaer einen weiteren Meilenstein erreicht. An diesem Freitag haben deren Vorstandsvorsitzende, Andreas Eurich (Barmenia) und Oliver Schoeller (Gothaer) die Fusionsverträge unterzeichnet. Diese beinhalten die konkreten Maßnahmen zur Gestaltung des gemeinsamen neuen Unternehmens mit dem Namen „BarmeniaGothaer“ und regelt unter anderem auch die Anteilsverhältnisse. Laut einer aktuellen Presseinformation sollen 64 Prozent der Anteile bei der Gothaer Versicherungsbank VVaG liegen und 36 Prozent bei den Barmenia Versicherungen a. G.

Trotz des deutlichen Größenunterschieds bei der Anteilsverteilung sagte Schoeller: „Eines der grundlegenden Gestaltungsprinzipien bei diesem Zusammenschluss ist für uns, dass alles auf Augenhöhe geschieht. Daher haben wir in der Satzung verankert, dass trotz der unterschiedlichen Anteile alle wichtigen Entscheidungen nur einstimmig getroffen werden können. Ebenso wichtig ist uns die Maßgabe, dass wir ein gemeinsames Unternehmen bauen.“

Laut der Presseinformation haben die Mitgliedervertreterversammlungen beider Unternehmen den Fusionsverträgen schon am Donnerstag zugestimmt. Die Aufsichtsräte hätten ebenfalls schon im Vorfeld grünes Licht gegeben.

Kompletter Abschluss schon im September?

Barmenia-Chef Eurich sagte, dass von Unternehmensseite nun alles für die Fusion getan wurde. Jetzt liegt der Ball bei der BaFin, die dem Zusammenschluss ihre Genehmigung erteilen muss, damit er wirksam wird. „Wir hoffen, dass diese im Laufe des August erteilt wird“, so Schoeller. Sobald die BaFin-Genehmigung vorliegt, könne die Eintragung ins Handelsregister erfolgen. Damit könnte der Abschluss der Fusion im September erfolgen – nur knapp ein Jahr nachdem procontra als erstes Medium über die Pläne der beiden Traditionsversicherer berichtet hatte.

Für die Kunden habe die Fusion keinerlei Auswirkungen auf ihren Versicherungsschutz oder ihre Prämien, betonte Eurich. Die Standorte Wuppertal und Köln sollen unverändert erhalten bleiben und für alle Mitarbeitenden soll mit dem Tag des Zusammenschlusses eine dreijährige Beschäftigungsgarantie gelten.