Fusion abgeschlossen
Am Dienstagnachmittag wurden die notwendigen Handelsregistereinträge in Köln und Wuppertal getätigt. Mit diesem „Closing“ ist die Fusion von Barmenia und Gothaer nun abgeschlossen – nur knapp ein Jahr nachdem procontra als erstes Medium darüber berichtet hatte.
In diesem Zuge hat der nun voraussichtlich zehntgrößte deutsche Versicherer auch sein gemeinsames Vorstandsteam benannt. Angeführt wird dieses, wie bereits bekannt, von den beiden Co-CEOs, Dr. Andreas Eurich (57, Barmenia) und Oliver Schoeller (53, Gothaer). Neben Eurich erhalten auch die beiden anderen bisherigen Barmenia-Vorstände, Frank Lamsfuß und Christian Ritz, ein Mandat bei dem neu geschaffenen Unternehmen. So wird Lamsfuß (53) die Ressorts Vertrieb und IT leiten, während Ritz (41) dem Segment Gesundheit vorstehen wird.
Von Seiten der ehemaligen Gothaer gehören dem neuen Vorstand neben Schoeller nun Harald Epple (58, Finanzen), Alina vom Bruck (38, Lebensversicherung), Dr. Sylvia Eichelberg (45, Chief Operating Officer) und Thomas Bischof (49, Komposit) an. Die genannten Spartenvorstände wurden auch jeweils zu Vorstandsvorsitzenden der entsprechenden Risikoträger ernannt.
Aus den bisherigen Vorständen der beiden Versicherer scheiden damit nur die beiden Gothaer-Vorstände Oliver Brüß (58) und Dr. Mathias Bühring-Uhle (59) aus. Während Brüß‘ Weggang zum Jahresende schon im Herbst letzten Jahres kommuniziert wurde, bestätigte die Gothaer an diesem Mittwoch auf procontra-Nachfrage, dass Bühring-Uhle im Januar 2025 in den Ruhestand gehen wird.
Das Verhältnis früherer Gothaer- zu früheren Barmenia-Vorständen entspricht damit in etwa dem Verhältnis der Anteile beider Versicherungsvereine an der neuen Barmenia.Gothaer Finanzholding AG (Gothaer Versicherungsbank VVaG 64 Prozent, Barmenia Versicherungen a.G. 36 Prozent). In einer gemeinsamen Presseinformation betonen die Akteure aber, dass in Zukunft alle wichtigen Entscheidungen nur einstimmig getroffen werden.
Mit dem „Closing“ habe man nun auch den Bestand der Barmenia Lebensversicherung a. G. auf die Gothaer Lebensversicherung AG übertragen. Der somit bestandslose Lebensversicherer der Barmenia wurden anschließend direkt auf die Barmenia Versicherungen a. G. verschmolzen. In der Krankenversicherung habe man zudem die Verschmelzung der Gothaer Kranken auf die Barmenia Kranken angestoßen. Hier geht man aber davon aus, dass der Prozess aufgrund der Komplexität bis zu drei Jahre dauern könnte.