Personalie
Der in finanzielle Schieflage geratene Cyber-Assekuradeur Cogitanda verliert einen weiteren Experten. Tobias Fröhlich, bislang Senior Projektmanager Incident Response/ Senior IT-Security Consultant bei Cogitanda, wechselt zum Berliner Spezialmakler CyberDirekt. Für die Berliner wird Fröhlich künftig die zum Unternehmen gehörende RapidResponse GmbH leiten. Mit dieser unterstützt CyberDirekt seine Kunden auch in den Bereichen Prävention und bei der Bewältigung von Schadenfällen.
Künftig soll der Fokus bei RapidResponse stärker auf dem Thema Präventionsberatung liegen. Hier steige derzeit aufgrund der angespannten Bedrohungslage und der zunehmenden Regulierung (DORA, DSGVO, NIS-2) der Bedarf, ist man bei CyberDirekt überzeugt. Viele Cyberversicherungen verpflichten Versicherungsnehmer zudem dazu, Präventionsmaßnahmen umzusetzen. „Um diese Nachfrage ausreichend bedienen zu können, konzentriert sich RapidResponse zukünftig noch stärker auf die Präventionsberatung für mittelständische Unternehmen“, heißt es seitens CyberDirekt.
Das bisherige Führungsduo, bestehend aus Uwe Grams (war auch schon Gast im procontra-Podcast) und Vincent Rockenfeld, wird CyberDirekt indes verlassen. Beide verlassen das Unternehmen aus eigenem Wunsch und wollen sich in der Selbstständigkeit neuen Aufgaben im Spezialbereich der Reaktion auf Cyber-Notfälle widmen. Beide waren 2023 vom Cyber-Dienstleister Hisolutions zu CyberDirekt gewechselt.
Fröhlich ist dabei nicht der erste Abgang, den Cogitanda zuletzt zu verzeichnen hatte. Bereits zu Beginn dieses Jahres war bekannt geworden, dass der Head of Cyber Prevention Solutions, Jan Meurer, Cogitanda verlässt und zum Konkurrenten Stoik wechselt. Bei Stoik soll er mithelfen, den Vertrieb der hauseigenen MDR-Lösung (Managed Detection and Response) auszubauen.
Noch immer ist unklar, wie es mit Cogitanda weitergehen wird. Ursprünglich war geplant gewesen, dass Interessenten an einer Übernahme ihre Angebote bis zum 17. Januar dieses Jahres abgeben sollten. Ob jedoch Angebote eingegangen sind, dazu machte der vorläufige Insolvenzverwalter, Philip Schober, keine Angaben.