Betrieb läuft vorerst weiter

Cogitanda: Insolvenzverwalter prüft Möglichkeiten einer Sanierung

Neue Hoffnung für Cogitanda? Der vorläufige Insolvenzverwalter des angeschlagenen Cyber-Assekuradeurs will die Möglichkeiten einer Sanierung prüfen. Das Neugeschäft wird derweil aber eingestellt. Alles zu den neuesten Entwicklungen lesen Sie hier.

Author_image
15:12 Uhr | 02. Dezember | 2024
Mann arbeitet im Büro am Laptop.

Kann Cogitanda saniert werden? Das will der Insolvenzverwalter nun prüfen (Symbolfoto).

| Quelle: Cavan Images

Das Amtsgericht Köln hat Rechtsanwalt Philip Schober von der bundesweit tätigen Sozietät Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter für alle Gesellschaften der insolventen Cogitanda Dataprotect AG bestellt.

„Wir werden jetzt Möglichkeiten zu einer Sanierung ausloten“, ließ Schober jetzt verlauten. Dazu gehöre auch, Optionen für den Einstieg eines Investors zu prüfen.

Laut dem Sanierungsexperten sei es überdies gelungen, die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 150 Mitarbeiter über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung bis Ende Januar 2025 zu sichern. „Die Voraussetzungen sind geschaffen, dass der Betrieb fortgeführt wird“, so Schober.

Verträge behalten Gültigkeit

Demnach behalten die Versicherungsverträge, die Cogitanda als Assekuradeur abgeschlossen hat, weiterhin ihre Gültigkeit. Auch die Services zur Prävention und zum Schadenmanagement würden weiterhin in vollem Umfang angeboten. Die wesentlichen Vertragspartner der Gruppe, insbesondere die wichtigen Risikoträger, hätten bestätigt, die Zusammenarbeit für den aktuellen Vertragsbestand fortsetzen zu wollen.

Das Neugeschäft allerdings wurde bis auf Weiteres eingestellt. Der gesamte Zahlungsverkehr wird laut Insolvenzverwalter ab sofort über Treuhandkonten abgewickelt, so dass sichergestellt sei, dass Prämienzahlungen von Kunden an die Risikoträger weitergeleitet würden. Laufende und zukünftige Schäden würden weiterhin bearbeitet. Weitere Informationen sollen folgen.

Wie berichtet hatte der Vorstand des auf Cyberversicherungen spezialisierten Assekuradeurs vor gut einer Woche beschlossen, Insolvenz anzumelden, da keine positive Fortführungsprognose mehr bestehe. So sei es nicht gelungen, eine Kapitallücke von 14 Millionen Euro kurzfristig zu schließen.