Über 30.000 Policen weg

Diese Kfz-Versicherer verloren die meisten Verträge

Während die Kfz-Versicherung im Vorjahr branchenweit für Verluste sorgte, konnten viele Anbieter immerhin vertragsseitig hinzugewinnen. Bestandseinbußen hatten nur wenige, dafür fielen diese teils sehr hoch aus.

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07:12 Uhr | 04. Dezember | 2024
Diese Kfz-Versicherer verloren die meisten Verträge

Sieben Kfz-Versicherern fuhren sogar jeweils mehr als 30.000 Kunden davon.

| Quelle: Yuga Kurita

Die Kfz-Versicherung war im vergangenen Jahr branchenweit ein Verlustgeschäft. Die 50 größten Anbietern im Markt (90 Prozent Marktabdeckung nach Prämieneinnahmen) fuhren allesamt rote Zahlen ein. Ein ähnliches Ergebnis ist auch für das noch laufende Geschäftsjahr zu erwarten.

Gleichzeitig förderten die Aussichten auf steigende Prämien das Sparverhalten vieler Autofahrer – sozusagen auf der Suche nach dem geringsten Beitragsanstieg statt dem höchsten Rabatt. So kam es zu einer intensiven Kfz-Wechselsaison, die den Anbietern zwar keine Gewinne in Geld, wohl aber in Verträgen bescherten. Denn 31 der 50 größten Kfz-Versicherer konnten im Jahr 2023 ihre Bestände an Kfz-Haftpflichtversicherungen ausbauen. Das geht aus den aktuellen Branchenmonitor-Studien der V.E.R.S. Leipzig GmbH hervor.

Unter den 19 Bestandsverlierern hingegen befinden sich mehrere große Anbieter, die jeweils mehrere zehntausend Kunden ziehen lassen mussten. In der untenstehenden Bildergalerie haben wir die 7 Kfz-Versicherer zusammengestellt, die in 2023 jeweils über 30.000 Policen abgeben mussten.

Diese 7 Kfz-Versicherer verloren 2023 die meisten Verträge

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VHV

Die VHV Allgemeine Versicherung AG hat im Geschäftsjahr 2023 unter dem Strich 31.888 Kfz-Haftpflichtversicherungen eingebüßt. Damit verlor der Kfz-Seriensieger von „Maklers Lieblinge“ 0,92 Prozent seines Bestands. Dieser betrug Ende 2023 noch 3.430.278 Policen, womit die VHV der 5.-größte Kfz-Versicherer im Markt ist. Bild: GDV

Anfang November hatten wir Ihnen bereits die Kfz-Versicherer mit der höchsten Schaden-Kosten-Quote vorgestellt. Jeder der 50 größten Autoversicherer in Deutschland hat im vergangenen Jahr Verlust eingefahren. Bei gleich sieben Anbietern lag die Schaden-Kosten-Quote über 120 Prozent.

Die Kfz-Versicherer mit den höchsten Schaden-Kosten-Quoten

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Platz 7: Allianz Direct (120,22%)

Entgegen dem Trend in der Branche konnte die Direktversicherungstochter der Allianz, die jüngst den Kauf von Friday bekannt gegeben hatte, ihre Combined-Ratio im Vergleich zum Vorjahr merklich senken. Mit 120,22 Prozent liegt sie aber weiter im tiefroten Bereich. Mit Prämieneinnahmen von 420 Millionen Euro kommt die Allianz Direct auf einen Marktanteil von 1,37 Prozent.