Produkte & Personalien

Going Public und Muffintech entwickeln KI-Bot

Ein Versicherungsbot von Going Public und Muffintech soll angehende Versicherungsvermittler in ihrer Ausbildung unterstützen. Die Roland Versicherung erweitert ihr Angebot im Straf-Rechtsschutz. Die Bayerische entwickelt eine Unfallversicherung mit Schwerpunkt Prävention. Die Continentale überarbeitet die Berufsunfähigkeitsversicherung, und bei der Interhyp gibt es einen Vorstandswechsel.

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12:06 Uhr | 12. Juni | 2024
Ein Junge der Zeitungen austrägt hält eine Zeitung hoch, auf der Produkte & Personalien steht.

Neue Produkte und spannende Personalien gibt es auch in dieser Woche zu vermelden.

| Quelle: procontra

Die Versicherungs- und Finanzakademie Going Public und das Insurtech Muffintech entwickeln gemeinsam eine branchenspezifische künstliche Intelligenz, GenAI, die mit detailliertem Versicherungswissen ausgestattet werden soll. Der Versicherungsbot soll in den kommenden Wochen vorgestellt und dem Markt zugänglich gemacht werden.

Angehende Versicherungsvermittler sollen mit dieser KI bei der Vorbereitung auf ihre Paragraf 34 d-Prüfung unterstützt werden. Darüber hinaus kann er als persönlicher KI-Assistent für Fachkräfte in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft eingesetzt werden. Die Vision der beiden Partner geht dahin, weitere spezialisierte Bots für die Bereiche Finanzanlagen (Paragraf 34f), Immobiliendarlehen (Paragraf 34i) sowie für den Bachelor professional (CCI) zu entwickeln.

Roland erweitert Rechtsschutz für Unternehmen

Roland legt seinen Universal-Straf-Rechtsschutz für Gewerbetreibende neu auf. Ob ESG, Hinweisgeberschutz- oder Lieferkettengesetz – Unternehmen müssen immer komplexere Gesetze und Richtlinien beachten. Schon der Verdacht eines Fehlverhaltens kann zu Bußgeldern und Imageverlust führen. Damit gehören zu den neuen Leistungen des Universal-Straf-Rechtsschutzes unter anderem ein umfassender Versicherungsschutz bei Cyber-Sicherheitsverstößen sowie eine professionelle Beratung zu Cyber-Sicherheitsthemen in Unternehmen. Auch die Kosten für die Untersuchung von intern gemeldeten Verstößen sowie die anwaltliche Überprüfung der Voraussetzungen einer strafbefreienden Selbstanzeige sind nun abgedeckt. 

Das neu aufgelegte Produkt deckt zukünftig ebenfalls einen präventiven Beratungs-Rechtsschutz bei behördlich angekündigten Kontrollen ab und enthält einen vorsorglichen Rechtsschutz für Chief Information Security Officer – auch ohne konkreten Rechtsschutz-Fall. Damit Entscheider in Unternehmen dauerhaft erfolgreich und leistungsfähig bleiben, gehört nun ein Stress-Management für Führungskräfte inklusive Beratungs-Service zum Angebot. 

Auch Sublimits werden erhöht, zum Beispiel die Kostenübernahme für Strafkautionen auf bis zu eine halbe Millionen Euro und die Sublimits für den erweiterten Steuer-Straf-Rechtsschutz auf 75.000 Euro. Im bewährten U-Haft-Package werden die Leistungen ebenfalls angepasst: Die Bezugsdauer des Tagesgelds im Falle einer Untersuchungshaft liegt nun bei 180 Tagen, zugleich wird auch die Höhe des Tagesgelds auf 300 Euro ohne Unterscheidung für gesetzlich Versicherte und sonstige Personen festgesetzt.   

Bayerische bringt neue Unfallversicherung mit Fokus auf Prävention

Die Bayerische bietet eine Unfallversicherung an, die auf Vorsorge und Prävention setzt. Darum gehört hier ein Vorsorgebudget von bis zu 100 Euro innerhalb von drei Jahren dazu, die für zum Beispiel Helm- oder Schutzausrüstung, Fahrsicherheitstraining, Kurse oder Fortbildung zur eigenen Sicherheit, etwa Schwimmkurse, dienen. Der Baustein „Nachhaltige Leistungen“ richtet sich vor allem an diejenigen, die in Ehrenämter oder in Sportvereinen aktiv sind und im Falle eines Unfalls honoriert werden.

Mit dem Baustein ÄrzteKompass können Kundinnen und Kunden auch ohne Unfallereignis den richtigen Spezialisten für ihre Erkrankung, Operation oder Verletzung finden. Neben der Suche nach dem passenden Arzt oder der passenden Klink, unterstützt der Service-Baustein bei der Terminvereinbarung sowie der Einholung einer medizinischen Zweitmeinung. Hier kooperiert die Bayerische mit BetterDoc. Der Baustein NotfallAssistent hilft im Alltag, zum Beispiel durch Einkaufs- und Haushaltshilfen sowie Pflegehilfsleistungen. 

Neben diesen Bausteinen können die Tarife Smart und Komfort ohne Gesundheitsfragen abgeschlossen werden, und es gibt individuelle Anpassungsmöglichkeiten mit vier Tarifen und Zusatzbausteinen sowie eine Wahlmöglichkeit zwischen Gliedertaxe in den Tarifen Prestige und Prestige Plus und keine Leistungskürzung bei Vorerkrankungen in diesen Tarifstufen. Zudem können die Versicherten zwischen verschiedenen Progressionsstufen wählen, wobei bereits ab einem Invaliditätsgrad von 75 Prozent 100 Prozent Invaliditätsleistung gezahlt wird. Diese Invaliditätsleistung, die Progression Plus, soll dem Kunden zusätzlichen Schutz bieten, der auch bei besonders schweren Unfällen die notwendige Leistung erbringt.

Continentale erhöht versicherbare Renten in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Continentale verändert die Annahmegrenzen für das Neugeschäft. Jetzt sind höhere maximal versicherbare Renten und Pauschalgrenzen möglich. Auch die Einkommensgrenzen für medizinische Untersuchungen und für die Prüfung der finanziellen Angemessenheit hat die Continentale angepasst. Besonders für die Gruppe der Besserverdiener ist das interessant. So erhöht sich beispielsweise bei einem Angestellten mit einem Bruttojahreseinkommen von 80.000 Euro die BU-Rente um 30 Prozent.

„Zurzeit verzeichnen wir zum Beispiel ein deutlich gestiegenes Bedürfnis nach höherer Absicherung der Arbeitskraft“, sagt Helmut Hofmeier, Vorstand Leben der Continentale Versicherung. Bei über 900 Berufen hat die Continentale die zulässigen, maximal versicherbaren Renten angehoben: auf 1.500 Euro monatlich beziehungsweise 18.000 Euro jährlich. Darunter fallen besonders Berufe in Handwerk und Industrie. Ebenfalls angehoben hat der Versicherer die Pauschalgrenzen, bis zu denen ein Versicherungsnehmer ohne weitere Einkommensangaben Versicherungsschutz beantragen kann. Hier liegen die Grenzen nun ebenfalls bei 1.500 Euro monatlich beziehungsweise 18.000 Euro jährlich. Davon profitieren vor allem Auszubildende und Schüler.

Außerdem vereinfacht die Continentale den Annahmeprozess für Vermittler und Kunden. Ab sofort genügt die Beantwortung der Gesundheitsfragen im Antrag bei Monatsrenten bis 3.000 Euro (bisher 2.500 Euro). Erst bei über 3.000 Euro ist ein ärztliches Zeugnis mit Untersuchung durch einen praktischen Arzt erforderlich. Bei über 4.000 Euro Monatsrente muss ein ärztliches Zeugnis mit Untersuchung durch einen Facharzt für Innere Medizin angefügt werden. Bisher lag diese Grenze bei 3.500 Euro.

Jana Brendel folgt auf Marcus Fienhold im Interhyp-Vorstand

Marcus Fienhold, Mitglied des Interhyp-Vorstands, verlässt nach fünf Jahren zum 1. Oktober 2024 auf eigenen Wunsch die Interhyp AG. Fienhold war seit 2019 als Vorstandsmitglied für die Ressorts Digital Products & Technology, Information Security sowie Governance & Operations verantwortlich. Seine Nachfolge übernimmt zum 1. Juli 2024 Jana Brendel, bisher bei der ING tätig. Brendel hat dort unter anderem die IT für die Themen Finance, Risk und HR verantwortet.