Personalie

Huk24-Vorstand soll schwache Allianz Direct aufpäppeln

Die Allianz Direct hat mehrere harte Jahre hinter sich. Nun soll Uwe Stuhldreier das Ruder herumreißen. Der kommt vom Konkurrenten Huk24, der mittlerweile in einer anderen Liga spielt.

Author_image
15:07 Uhr | 23. Juli | 2024
Uwe Stuhldreier

Die Allianz Direct hat mehrere harte Jahre hinter sich. Nun soll Uwe Stuhldreier (im Bild) das Ruder herumreißen. Der kommt vom Konkurrenten Huk24, der mittlerweile in einer anderen Liga spielt.

| Quelle: Allianz Direct

Die Allianz Direct bekommt einen neuen Deutschland-Chef. Ab dem 1. April 2025 soll Uwe Stuhldreier das Ressort „Deutschland“ der Allianz Direct Versicherungs-AG leiten. Wie der Direktversicherer der Allianz an diesem Dienstag mitteilte, muss die BaFin noch ihr Einverständnis für diese Personalie erteilen. Der neue Deutschland-Chef würde dann alle Aktivitäten im deutschen Markt verantworten und in dieser Funktion an Philipp Kroetz, Vorsitzender des Vorstands der Allianz Direct Versicherungs-AG, berichten.

Stuhldreier ist seit 2016 Mitglied im Vorstand der Huk24 AG (Ressorts Vertrieb und Marketing) und damit des größten und erfolgreichsten Direktversicherers auf dem deutschen Markt. Von 2017 bis einschließlich 2022 sind sowohl die Beitragseinnahmen als auch der Vertragsbestand im gesamten Komposit-Bereich der Huk-Tochter konstant gestiegen. Laut den „Branchenmonitoren“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH steht die Huk24 unter den 50 größten Komposit-Versicherern in Deutschland auf Rang 20. Die Allianz Direct ist in dieser Rangliste derweil nicht vertreten.

Allianz Direct hat harte Jahre hinter sich

Entsprechend hoch dürften die Erwartungen der Münchener an Stuhldreier sein. Vor allem in ihrem größten aktiven Produktbereich, der Kfz-Versicherung, hat die Allianz Direct in den letzten Jahren massive Einbußen erlitten. Seit 2017, damals noch als Allsecur, hatte der Direktversicherer noch über rund 1,3 Millionen Kfz-Verträge verfügt. In den folgenden fünf Jahren hat sich sein Bestand auf unter 600.000 mehr als halbiert.

Ein Rückgang um ein paar hunderttausend Policen sei einkalkuliert gewesen, hatte es im Jahr 2020 auf procontra-Nachfrage noch geheißen. Dies sei vor allem auf die Abkehr von Vergleichsportalen als Vertriebskanal zurückzuführen. Allerdings war die Kalkulation der Allianz Direct auch in den nächsten Jahren nicht aufgegangen, als der Vertragsbestand immer weiter und weiter schrumpfte. In der Folge verkündete die Allianz-Tochter vor zwei Jahren die erneute Aufnahme der Zusammenarbeit mit Check24.