Adventskalender-Türchen 10

Steile These 2025: „Allianz wird Kfz-Primus“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt einige steile Thesen für 2025 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute im Türchen: Wer geht als Gewinner aus dem Kfz-Geschäft hervor?

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05:12 Uhr | 10. Dezember | 2024
Adventskalender-Türchen 10
| Quelle: Illustration: Roman Kulon

Hintergrund:

Es kriselt bei den Kfz-Versicherern, was auch Chancen eröffnet. Die Allianz kaufte jüngst den (Kfz-)Bestand von Friday und fischt mit einer Preisgarantie von zwei Jahren in der Wechselsaison nach Neukunden.

Der Großteil der Kfz-Versicherer kämpft mit defizitärem Geschäft. Aussicht auf Besserung gibt es nur bedingt – dazu hat man zu wenig Einfluss auf die Stellschrauben Werkstatt- und Ersatzteilkosten. Nach dem Motto „In jeder Krise liegt auch eine Chance“ bläst indes die Allianz zur Offensive. Just in jener Zeit, in der viele Kfz-Kunden über ihre (erneute) Prämienerhöhung informiert werden, versprechen die Münchener mindestens zwei Jahre lang, die Kfz-Prämien nicht zu erhöhen.

Ziel: Neukunden, am liebsten vom schwächelnden Erzrivalen Huk-Coburg, der den Kfz-Markt beherrscht, aber große Probleme mit Kosten und Bearbeitungszeiten hat. Inklusive aller Töchter kann die Huk über 24 Millionen Kfz-Verträge vorweisen, während die Allianz mit nur 13 Millionen deutlich dahinter rangiert. Das soll sich in den kommenden Jahren wohl ändern.

Prognose:

Zum Primus wird es 2025 noch nicht reichen. Der Gap von rund zehn Millionen Verträgen zur Huk wird sich aber spürbar schließen. Die nötige Finanzstärke für einen längeren Preiskampf haben die Münchener.

Wahrscheinlichkeit, dass die These eintritt: 65 Prozent

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