DAV-Studie

Über 90.000 Euro im Jahr: Aktuare freuen sich über gute Gehaltsentwicklung

Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) hat ihre aktuelle Gehaltsstudie veröffentlicht. Dabei zeigt sich je nach Region und Hierarchielevel ein differenziertes Bild. Insgesamt ist die Vergütung aber deutlich gestiegen.

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12:08 Uhr | 13. August | 2025
Susanna Adelhardt, Vorsitzende des Vorstands der DAV

„Wer Aktuar ist, arbeitet in einem gut bezahlten Beruf": Susanna Adelhardt, Vorsitzende des Vorstands der DAV

| Quelle: DAV

Was Sie erfahren werden

  • Wie stark die Median-Zielvergütung seit 2017 gestiegen ist.

  • In welchem Bundesland die Vergütung am höchsten ist.

  • Was in den einzelnen Hierarchieebenen verdient wird.

Laut der DAV-Gehaltsstudie liegt die Median-Zielgesamtvergütung in diesem Jahr bei 90.200 Euro, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zur letzten Studie aus dem Jahr 2017 entspricht.

Hohe Vergütungen in Bayern

In Bayern war die Zielgesamtvergütung mit rund 98.000 Euro im Median am höchsten. In der Region Nord lag sie mit rund 85.000 Euro am niedrigsten. Insgesamt gaben knapp drei Viertel der mehr als 2.000 Befragten an, mit ihrem Gesamtpaket aus Gehalt und Nebenleistungen zufrieden zu sein.

Unterschiede je nach Hierarchielevel

Die Median-Zielgesamtvergütung stieg über die Hierarchielevel wie zu erwarten an: Fachspezialisten erhielten ca. 73.000 Euro, Projektleitung und Fachexperten ca. 93.000 Euro. Die Logik setzt sich auch in den Management-Levels fort. So erhielten Mitarbeiter des mittleren Managements eine Zielgesamtvergütung von rund 106.000 Euro, im Top- und Senior-Management gab es rund 134.000 Euro, und Mitglieder des Vorstands durften sich über 232.000 Euro freuen.

KI nimmt Einfluss auf den Beruf

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Untersuchung: Etwa 45 Prozent der Aktuarinnen und Aktuare erwarten, dass Künstliche Intelligenz ihre berufliche Tätigkeit künftig stark verändern wird. Gleichzeitig besteht aus Sicht vieler Befragter noch ein Mangel an entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten. Die DAV plant daher, ab dem 1. Januar 2026 ein verpflichtendes Grundwissenfach „Data Science und KI“ in der Ausbildung einzuführen. Parallel werden zudem unterschiedliche Weiterbildungsangebote konzipiert.

"Die Studie zeigt, wie sehr sich der berufliche Alltag in den letzten Jahren gewandelt hat und wie wichtig es ist, Transparenz über Vergütung, Arbeitsbedingungen und Zukunftserwartungen zu schaffen“, sagt DAV-Vorstandsvorsitzende Susanna Adelhardt. „Wer Aktuar bzw. Aktuarin ist, arbeitet nicht nur in einem anspruchsvollen und spannenden Umfeld, sondern auch in einem insgesamt attraktiven und gut bezahlten Beruf.“