Ein bis zwei Meter Sichtweite, wechselnde Strömungen und ein sandiger, schlammiger Meeresgrund. „Die Nordsee ist für Taucher ein anspruchsvolles Gewässer“, sagt Timo Vierow. Er ist Makler aus Bremen und auf die Zielgruppe Taucher spezialisiert. Fünf Hobby-Taucher sind in seinem Auftrag an diesem Tag im Meer vor dem Fischerdorf Neuharlingersiel unterwegs, um als Beitrag hin zu mehr Nachhaltigkeit sogenannte Geisternetze aus der Nordsee zu bergen. Zum zweiten Mal ging das „Ostfriesland-Projekt“ in der letzten Maiwoche über die Bühne, das Vierow in in Kooperation mit Bessergrün – dem Gemeinschaftsunternehmen der NV Versicherung, der Itzehoer und der Inter –, Fonds Finanz sowie den Tauchern von „Ghost Diving Germany“ auf die Beine stellte. procontra war vor Ort und hat sich die Bergungsaktion auf einem Begleitboot angeschaut.
An sechs Tagen durchforsteten je nach Kapazität zwischen zehn und 16 Hobby-Taucher den Meeresabschnitt hinter den Inseln Langeroog und Spiekeroog, um die dort gestrandeten Netze zu bergen, die eine tödliche Falle für Fische und andere Meerestiere sind – trotz teils widriger Wetterbedingungen. Wegen starkem Sturm musste die Tauchaktion an einem Tag abgesagt werden.