In diesen Bundesländern stiegen die Durchschnittsrenten am stärksten
1.623 Euro – so hoch lag deutschlandweit die durchschnittliche Altersrente Ende 2023. Mit 1.741 Euro bzw. 1.708 Euro lag diese im Saarland sowie in Nordrhein-Westfalen am höchsten. Das geht aus dem Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung hervor. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Durchschnittsrente damit um 73 Euro.
Vor allem Männer profitieren in diesen beiden Bundesländern von der einst gut bezahlten Arbeit im Bergbau. Die damals hohen Löhne schlagen sich nun in der Rente nieder. Männer kommen hier im Schnitt nach mindestens 35 Rentenjahren auf Renten in Höhe von 1.923 (Nordrhein-Westfalen) bzw. 1.920 Euro (Saarland). Frauen landen hier mit Durchschnittsrenten von 1.390 (Nordrhein-Westfalen) bzw. 1.377 Euro (Saarland) bundesweit eher im Mittelfeld. Die mit Abstand höchsten Altersrenten erhalten Frauen in Ost-Berlin (1.608 Euro), gefolgt von den neuen Bundesländern und Hamburg.
Bundesland | Durchschn. Bruttobetrag der Altersrenten nach mind. 35 Versicherungsjahren in Euro | Männer | Frauen |
Saarland | 1.741 | 1.920 | 1.377 |
Nordrhein-Westfalen | 1.708 | 1.923 | 1.390 |
Berlin-Ost | 1.686 | 1.780 | 1.608 |
Baden-Württemberg | 1.679 | 1.917 | 1.362 |
Hessen | 1.678 | 1.867 | 1.401 |
Hamburg | 1.674 | 1.857 | 1.466 |
Rheinland-Pfalz | 1.644 | 1.824 | 1.349 |
Schleswig-Holstein | 1.625 | 1.806 | 1.366 |
Bayern | 1.617 | 1.816 | 1.346 |
Niedersachsen | 1.616 | 1.800 | 1.333 |
Bremen | 1.603 | 1.787 | 1.357 |
Brandenburg | 1.572 | 1.682 | 1.473 |
Berlin-West | 1.565 | 1.716 | 1.426 |
Sachsen | 1.529 | 1.663 | 1.415 |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.527 | 1.614 | 1.449 |
Sachsen-Anhalt | 1.515 | 1.637 | 1.410 |
Thüringen | 1.509 | 1.631 | 1.402 |
Generell kommen Frauen nach wie vor auf deutlich niedrigere Renten als Männer. Lag die Durchschnittsrente für Männer Ende 2023 bei 1.809 Euro waren es bei Frauen nur 1.394 Euro – das sind mehr als 400 Euro weniger. Gegenüber dem Vorjahr vergrößerten sich die Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch einmal: Betrug die Gender-Pension-Gap 2022 noch 412 Euro, waren es im vergangenen Jahr 415 Euro.
Rund 1,7 Millionen Renten überwies die Deutsche Rentenversicherung zudem ins Ausland – das entspricht knapp 6,6 Prozent aller Rentenzahlungen. Der Großteil hiervon – knapp 1,47 Millionen – geht hierbei an ausländische Staatsangehörige, die in der Vergangenheit in Deutschland gearbeitet und Rentenansprüche erworben haben. Die meisten (knapp 350.000) gingen nach Italien, gefolgt von Spanien (177.000), Österreich (98.000) und Griechenland (91.000).
Rund 237.000 Renten wurden zudem an Deutsche ausgezahlt, die ihren Wohnsitz dauerhaft ins Ausland verlegt haben. Die meisten (29.000) dieser Renten gingen nach Österreich. Auch in die Schweiz (knapp 27.000), Spanien (23.000) und die USA (21.000) hat es viele deutsche Rentner verschlagen.
In welchen Bundesländern die durchschnittlichen Altersrenten im vergangenen Jahr am stärksten stiegen, sehen Sie in unserer Bilderstrecke.