Die gesetzliche Pflegeversicherung steht unter Druck. Das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass seit der Einführung vor knapp 30 Jahren die Beiträge kontinuierlich ansteigen. Von zunächst einem Prozent des Bruttoeinkommens auf mittlerweile 4 Prozent für Kinderlose. Doch damit ist eine potenzielle Pflegelücke im Alter nicht geschlossen.
Wie viel nun jeder zusätzlich aufbringen müsste, um aus einer privaten Pflegezusatzversicherung eine Leistung von monatlich 2.800 Euro zu erhalten, und damit zumindest die aktuell berechnete Lücke zu schließen, hat sich die Ratingagentur Assekurata angesehen.
Den vier untersuchten Tarifen wurden fünf Eintrittsalter mit dem jeweiligen Monatsbeitrag gegenübergestellt. So könnte sich eine 25-jährige Person im Tarif A für 46 Euro im Monat den Höchstbetrag bei vollstationärer Pflege von derzeit 2.800 Euro sichern. Eine 35-jährige Person müsste für den Tarif bereits 69 Euro im Monat bezahlen. Bei einem Eintrittsalter von 45 Jahren sind es 103 Euro, bei 55 Jahren 162 Euro und bei 65 Jahren bereits 271 Euro.
Die Hälfte Leistung bedeutet auch die Hälfte monatlichen Beitrag
Der höchste Monatsbeitrag für den Tarif D liegt in dieser Altersgruppe allerdings um 200 Euro höher bei 471 Euro für einen 65-Jährigen, der eine Pflegezusatzversicherung für stationäre Pflege abschließen möchte. Wer dagegen lediglich die Hälfte der Kosten und damit 1.400 Euro für vollstationäre Pflege versichern möchte, kann das auch ungefähr zur Hälfte des Monatsbeitrags tun.
Allerdings zeigt die Assekurata-Studie auch, dass je jünger das Eintrittsalter, also zum Beispiel beim Alter von 25 Jahren, die Unterschiede der Tarife in den monatlichen Beiträgen, umso geringer sind. Für eine Laufzeit bis zum Alter von 85 Jahren bedeutet das in der Berechnung für Tarif A: Ein bei Abschluss 65-jähriger Versicherungsnehmer müsste über 30.000 Euro mehr aufwenden als ein 25-Jähriger. Im Tarif D wären es sogar über 65.000 Euro mehr für den älteren Versicherungsnehmer.