Flop 10 Abschlusskosten

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#10 VPV (6,09 %)

Die VPV liegt mit Blick auf die Abschlusskostenquote seit Jahren über dem Marktschnitt (2020: 4,3 Prozent). Bei konstanten, sogar leicht sinkenden Aufwendungen ist dafür hauptsächlich die geringe Beitragssumme des Neuzugangs verantwortlich, die eine geringere Quote nicht ermöglicht. Dazu schmilzt der Bestand stetig und auch die Verwaltungskostenquote liegt mit 3,2 Prozent über dem Markt (1,97 Prozent).
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#09 Nürnberger (6,15 %)

Im Vergleich zu 2018 (6,5 Prozent) ging die Abschlusskostenquote zwar zurück - doch ermöglichen auch hier die Entwicklungen der Aufwendungen und der Beitragssumme des Neuzugangs keine Quote auf Marktniveau. Dazu schmolz der Bestand seit 2015 um circa 300.000 Verträge auf 2,45 Millionen Policen und die Verwaltungskostenquote stieg im selben Zeitraum von 3,4 auf 3,8 Prozent.
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#08 Dialog (6,20 %)

Der Maklerversicherer und Biometrie-Spezi unter dem Generali-Dach reduzierte die Abschlusskostenquote deutlich von 7,54 (2019) auf 6,2 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Ausschlaggebend dafür war die Steigerung der Beitragssumme um 66 Prozent gegenüber der gestiegenden Aufwendungen von "nur" 37 Prozent. Grund hierfür war, dass 2020 erstmals das bAV-Geschäft des Konzerns im Dialog-Bericht berücksichtigt wurde. Die Dialog übernahm zum 1. Januar 2019 die Risikoträgerschaft für das bAV-Geschäft der Generali Deutschland AG.
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#07 Provinzial Hannover VGH (6,20 %)

Konstante Aufwendungen von knapp über 50 Millionen Euro und eine deutlich geringere Beitragssumme waren Grund dafür, dass die Abschlusskostenquote wieder über die 6-Prozent-Marke sprang. Das war zuletzt 2013 (6,17 Prozent) der Fall. Das Kostenproblem der VGH spiegelt sich auch in einer stetig steigenden Verwaltungskostenquote wieder (aktuell: 2,51 Prozent). Hinzu kommt ein Bestandsabrieb von 7 Prozent in den vergangenen drei Geschäftsjahren.
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#06 Provinzial Rheinland (6,24 %)

Die erfreuliche Entwicklung der Beitragssumme des Neuzugangs in 2020 sorgte für einen leichten Rückgang der Abschlusskostenquote von 6,36 (2019) auf 6,24 Prozent. Im mehrjährigen Vergleich steigt sie jedoch und notiert weiter deutlich über dem Marktniveau (4,3 Prozent).
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#05 Direkte Leben (6,27 %)

Rückwirkend zum 1.Januar 2020 verschmolz der Bestand der Plus Lebensversicherung auf die Direkte Leben. Das hob den Bestand um rund 40 Prozent auf 141.724 Verträge, aber auch die Kostenquoten im Abschluss (6,27 Prozent; 2019: 5,85 Prozent) und in der Verwaltung (5,21 Prozent; 2019: 2,44 Prozent).
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#04 Neue Leben (6,39 %)

Die Beitragssumme des Neuzugangs fährt bei der Talanx-Tochter in den vergangenen Jahren etwas Achterbahn. Die absoluten Aufwendungen entwickelten sich so, dass die Abschlusskostenquote im Vergleich zu 2018 (6,9 Prozent) zwar gesunken ist, sich seit zehn Jahren aber in einem stetigen Aufwärtskanal befindet (2010: 4,4 Prozent).
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#03 Delta Direkt (7,41 %)

Der Risikoversicherer der LV1871 konnte den Policenbestand leicht ausbauen (+1 Prozent). Die Abschlusskostenquote stieg aufgrund der geringeren Beitragssumme des Neuzugangs wieder leicht an, im mehrjährigen Vergleich, zum Beispiel zu 2017 (9,6 Prozent) geht sie jedoch weiter zurück, obgleich sie weiterhin weit vom Marktniveau (4,3 Prozent) entfernt ist.
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#02 Zurich (7,48 %)

Der Zurich - immerhin Platz 6 der deutschen Lebensversicherer, gemessen am Policenbestand - vermasselte das Einmalbeitragsgeschäft die relevanten Kennzahlen in 2020. Das Ergebnis aus 2019 (Neuzugang Einmalbeitrag: 1,022 Millionen wurde deutlich verfehlt (727 Millionen Euro). In der Folge fiel auch die Beitragssumme des Neuzugangs mit 4,2 Milliarden Euro (Vorjahr 4,5 Milliarden Euro) spürbar geringer aus. Weniger Neugeschäft bei steigenden Aufwendungen sind die ungünstigste Kombination und hoben die Abschlusskostenquote deutlich (Vorjahr 5,8 Prozent). Die bestehenden Vertriebskooperationen mit der Deutschen Bank und DWS wurden bis 2032 verlängert, mit der Postbank eine neue Kooperation ab 2023 geschlossen. Das Vertriebspotential ist also vergrößert - wie preiswert man sich damit das Neugeschäft reinholt, wird die Entwicklung der Abschlusskostenquote zeigen.
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#01 HDI (8,18 %)

Der Kölner Lebensversicherer konnte in den vergangenen Jahren seine absoluten Abschlussaufwendungen senken, was zusammen mit einer stabilen und zuletzt leicht steigenden Beitragssumme zu einem Rückgang der Abschlusskostenquote führte. Dennoch notiert diese mit über 8 Prozent noch deutlich zu hoch im Marktvergleich (4,3 Prozent).