Policenschwund

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10. Inter (-3,0 Prozent)

Auf dem zehnten Platz des Rankings der Policen-Verlierer landet die Inter. Ihr LV-Bestand ging um 3.273 Policen auf 104.691 Stück zurück. Zwar legte sie bei den fondsgebundenen Policen um 54,3 Prozent zu, das wiegt die Verluste in allen weiteren – für den Anbieter deutlich wichtigeren – Bereichen nicht auf. Vor allem die Risiko-Sparte der Inter befindet sich seit Jahren auf Schrumpfkurs, 2019 sank die Zahl der Policen hier um gut 7 Prozent.
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9. Basler (-3,1 Prozent)

Der LV-Bestand der Basler nimmt seit Jahren ab, 2019 ging er um 3,1 Prozent auf 653.966 Policen zurück. Zwar setzte sich der Positivtrend der vergangenen Jahre im Bereich Risiko fort (+47,1 Prozent), doch das wiegt die Verluste in den Sparten Kapital- und fondsgebundene Policen um jeweils rund ein Zehntel nicht auf.
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8. Öffentliche Braunschweig (-3,5 Prozent)

Um 3,5 Prozent schrumpfte der Policenbestand der Öffentlichen Braunschweig. In realen Zahlen entspricht das 4.186 Verträgen. Somit verzeichnete sie Ende 2019 noch 116.831 LV-Policen. Zwar gab es bei den fondesgebundenen Policen ein sattes Plus von 38,5 Prozent. Da dieser Bereich aber nur einen kleinen Teil des Gesamtgeschäfts (3.218 Policen zu Ende 2029) ausmacht, und die weitaus bedeutendere Risiko-Sparte um 8,3 Prozent zurückging, landet sie auf dem achten Platz des Negativ-Rankings, den sie sich mit einem anderen Versicherer teilt.
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8. Direkte Leben (-3,5 Prozent)

Ende 2019 überschritt der Policenbestand der Direkte Leben nur noch knapp die 100.000er-Marke. Vor fünf Jahren waren es noch gut 120.000 gewesen. Die Zahl schrumpfte allein im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent, was gemeinsam mit der Öffentlichen Braunschweig dem 8. Rang entspricht. In ausnahmslos allen Sparten ging der Bestand zurück, mit knapp sechs Prozent am stärksten im Risiko-Geschäft.
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7. HDI (-4,1 Prozent)

Die Zahl der LV-Policen der HDI sank um rund 87.000 auf nunmehr 2.009.627. Damit setzt sich der kontinuierliche Policenschwund seit mehreren Jahren fort. Die größten Einbrüche verzeichnet der Versicherer mit 11,4 Prozent minus in der Risiko-Sparte. Aber auch die Kapitalversicherungen gingen um mehr als 8 Prozent zurück.
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6. VPV (-4,8 Prozent)

Die VPV verlor 2019 gegenüber dem Vorjahr 32.641 Verträge. Damit schrumpft ihr LV-Policenbestand um 4,8 Prozent auf 659.196. das lässt sich vor allem auf das Minus in den Bereichen Kapital (-7,5 Prozent) und Risiko (-6,8) zurückführen.
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5. Ergo (-4,9 Prozent)

So stark wie im Vorjahr (13,8 Prozent) fiel das Bestands-Minus der Lebensversicherungspolicen der Ergo im vergangenen Jahr nicht aus. Bei den Fondspolicen gab es sogar leichten Aufwind (+6,7 Prozent). Vor allem im Bereich Kapitalversicherungen ging die Zahl der Policen aber um knapp 9 Prozent zurück, was zu einem schlechten Gesamtergebnis und dem fünften Platz im Ranking führt.
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4. Süddeutsche Leben (-5,7 Prozent)

Der LV-Bestand der Süddeutschen verzeichnet seit Jahren ein kontinuierliches Minus von zwischen 3.000 und 4.000 Policen. Vorangetrieben wird dieses vor allem durch Rückgänge in den Bereichen Kapital- und Risiko-LV. Als problematisch stufte das Analysehaus Zielke die Lage der Versicherung aufgrund ihrer negativen Gewinnerwartung und ihrer Solvenzquote ein.
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3. VRK (-6,4 Prozent)

Der LV-Policenbestand der VRK ging im vergangenen Jahr von 228.902 auf 214.295 zurück. Der Verlust von 14.607 Verträgen entspricht einem Minus von 6,4 Prozent im Vergleich zu 2018. Zwar verzeichnete die Huk-Coburg-Tochter bei den fondsgebunden Policen einen massiven Zuwachs von 47,5 Prozent, da dieser aber nur einen kleinen Anteil des Gesamtgeschäfts (3.118 Policen zu Ende 2019) ausmacht, befindet sich die VRK wie schon in den Jahren zuvor auf Schrumpfkurs.
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2. Rheinland (-7,9 Prozent)

Auf dem unrühmlichen zweiten Platz landet die Rheinland Lebensversicherung, die 2019 mehr als 6.000 Policen verlor (Stand Ende 2019: 72.237). Die Verluste von insgesamt 7,9 Prozent der LV-Verträge verteilen sich auf ausnahmslos alle Sparten. Besonders bei den Fondsgebundenen Policen schrumpfte der Bestand, deren Zahl ging um knapp 14 Prozent zurück.
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1. Credit Life (-8,7 Prozent)

Die Credit Life büßte im vergangenen Jahr 8,7 Prozent ihrer LV-Policen ein. Damit schrumpfte der Bestand von 730.051 in 2018 auf 666.696. Zwar konnte sie bei den Rentenversicherungen um mehr als 20 Prozent zulegen, bei den Kollektivversicherungen verlor sie jedoch ein Drittel des Bestands. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass die Rheinland-Versicherungsgruppe ihre beiden LV-Gesellschaften Rheinland und Credit Life rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres miteinander unter dem Namen Credit Life AG verschmolzen hat. Bislang belegen beide die Spitzenplätze der größten Policenverlierer. Ob sich die Rechnung „Minus und Minus ergibt Plus“ auszahlt, wird sich im kommenden Jahr zeigen.