Schüler-BU: „Ungewisse Zukunft ist ein kalkulatorisches Problem“
Eine Schüler-BU sichert aus Sicht von Ulrike Birnbach, Finanzberaterin bei Dr. Schlemann.com, nicht nur die Zukunft des Kindes, sondern schützt die gesamte Familie vor schwer zu stemmenden finanziellen Belastungen. Es gilt der Grundsatz: „Je früher, desto besser.“ Ein kalkulatorisches Problem sei jedoch die ungewisse berufliche Zukunft von Schülern.
Durch eine Differenzierung nach Schulform nähern sich einige Versicherer bei der Kalkulation ihrer Tarife zumindest dem später eingeschlagenen Berufsweg an. Ein Gymnasiast wird – sie die Überlegung dahinter – nun mal mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einen akademischen Beruf erlernen als ein Realschüler.
Und weil Hochschulabsolventen in der Regel ein höheres Einkommen erzielen als Mittlere-Reife-Abgänger, bitten einige Versicherer mit Schulform-Differenzierung auch höhere maximale Absicherungshöhen für Schüler an – bis zu 1.500 Euro sind möglich. Insgesamt versuchen die Anbieter laut Birnbach die höhere Unsicherheit bei Schüler-BUs also durch Unterscheidungen und abgeleiteten Wahrscheinlichkeiten einigermaßen in den Griff zu bekommen. In der Kalkulation einer BU erfahrene Versicherer haben hier Vorteile.
Kritik an Schüler-BU: ins Ungewisse kalkuliert
Beratung hefrausfordernd
Aber auch die Beratung selbst sei herausfordernder, als die oft recht günstigen Tarife erwarten lassen. Neben den Absicherungshöhen seien klar formulierte Bedingungen mit umfassenden späteren Erhöhungsmöglichkeiten wichtig. Zum Beispiel verzichten manche Anbieter bei der Nachversicherung nur auf erneute Gesundheitsfragen, nicht aber auf eine Risikoprüfung. Zwischenzeitlich ergriffene risikoträchtige Hobbies und Berufe hebeln dann eine Leistungsanpassung aus. Das ist laut Birnbach oft nicht im Sinne des Kunden. Generell ist beim Thema Schüler-BU wegen der langen Vertragslaufzeit die Wahl des Versicherers besonders wichtig.