Schadenfall der Woche
Die fehlerhafte Berichterstattung des RBB über den einstigen Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar kommt den Fernsehsender und dessen Versicherung teuer zu stehen. Wie unter anderem die „Berliner Zeitung“ berichtet, einigten sich der RBB sowie Gelbhaar außergerichtlich auf einen Betrag von 900.000 Euro. Davon sollen 500.000 Euro Schmerzensgeld sein sowie weitere 400.000 für Verdienstausfälle, sprich entgangene Diäten als Bundestagsabgeordneter gezahlt werden.
Der RBB hatte Ende 2024 über Belästigungsvorwürfe gegenüber Gelbhaar berichtet. Grundlage waren die Vorwürfe mehrerer Frauen. Allerdings stellte sich später heraus, dass zentrale Vorwürfe gegen den Politiker erfunden waren. So hatte eine der vermeintlich Betroffenen eine eidesstaatliche Erklärung unter falschem Namen abgegeben. Gelbhaar selbst hatte die Vorwürfe stets verneint, im Dezember des vergangenen Jahres jedoch seine Kandidatur für die Landesliste der Partei für die Bundestagswahl 2025 zurückgezogen.
Für die Entschädigung kommt laut einem Bericht von „Business Insider“ zu großen Teilen die Versicherung des RBB auf. Sie soll dem Bericht zufolge 300.000 Euro zahlen. Die übrigen 100.000 Euro zahlt der Sender selbst.