Trump sei Dank: Bitcoin-Euphorie der Deutschen steigt
Es ist soweit: An diesem Montag wird Donald Trump zum zweiten Mal als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Der Amtsantritt Trumps dürfte dabei auch Auswirkungen auf die Börsen, vor allem aber den Bitcoin haben.
Bereits vor Trumps Vereidigung erklomm die wohl bekannteste Kryptowährung mit 109.356 US-Dollar auf der Handelsplattform Bitstamp ein neues Rekordhoch. Seit dessen Wahlsieg im November vergangenen Jahres ist der Bitcoin damit um gut 60 Prozent gestiegen.
Trump beflügelt Bitcoin-Optimismus
Auch in Deutschland erwartet die Mehrheit der Menschen, dass der Amtsantritt von Trump den Bitcoin-Kurs weiter befeuern wird. Dies geht aus einer Erhebung des Vergleichsportals Verivox hervor, für die insgesamt 1.013 Personen zwischen 18 und 79 Jahren befragt wurden.
53 Prozent der Befragten glauben demzufolge, dass die Amtseinführung von Trump den Bitcoin-Kurs weiter steigen lassen wird. Ein weiteres Drittel sieht keine Auswirkungen auf den Kursverlauf, lediglich 15 Prozent zeigt sich überzeugt, dass Trumps Amtseinführung den Bitcoin-Kurs sinken lassen wird.
Der designierte US-Präsident hat im Wahlkampf eine ‚kryptofreundliche‘ Politik seiner Administration in Aussicht gestellt", sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. Im Gespräch mit procontra hatte Krypto-Experte Jonas Groß erklärt, dass vor allem die Absicht Trumps, eine nationale Bitcoin-Reserve zu schaffen, die Fantasien vieler Bitcoin-Anleger beflügelte.
Auch längerfristig glaubt die Mehrheit der Befragten, dass der Bitcoin-Kurs weiter steigen wird. Ein knappes Drittel (32 Prozent) vertrat die Meinung, dass der Bitcoin auf 5-Jahres-Sicht zulegen wird. Nur 13 Prozent prognostizierten indes einen sinkenden Kurs bzw. gar ein Verschwinden des Bitcoins. Der Rest der Befragten wollte sich zu dieser Frage nicht äußern.
Glaube an langfristigen Wertzuwachs
Entsprechend geht es auch der großen Mehrheit bei ihrem Investment nicht um kurzfristige Gewinne – dieses Ziel äußerten nur sechs Prozent der Befragten. Die große Mehrheit (62 Prozent) gab indes an, an einen langfristigen Wertzuwachs zu glauben – der Bitcoin dient hier folglich als langfristige Wertanlage.
„Der Bitcoin unterlag in der Vergangenheit starken Kursschwankungen. Anleger brauchen also starke Nerven“, mahnt Maier. Zwar hätten Anleger, die in der Vergangenheit die starken Kursschwankungen aussaßen, mit ihrem Bitcoin-Investment einen guten Schnitt gemacht. Dies sei allerdings keine Garantie für die Zukunft. „Für Privatanleger ist ein Bitcoin-Investment nur als spekulative Beimischung im Portfolio geeignet“, warnt Maier.
Das steigende Interesse am Bitcoin ist dabei nicht auf Deutschland beschränkt. So hat sich in der Schweiz vor wenigen Wochen eine „Bitcoin-Initiative“ ans Werk gemacht, 100.000 Unterschriften zu sammeln, um damit eine Volksabstimmung lancieren zu können. Das Ziel: Der Bitcoin soll neben dem Euro, dem Dollar und Gold zu den Währungsreserven der Schweizer Nationalbank gehören.