bKV-Boom: Welche Produkteigenschaften Makler überzeugen

Der Markt der betrieblichen Krankenversicherung boomt. Im vergangenen Jahr hatten erstmals über zwei Millionen Menschen eine betriebliche Krankenversicherung. Gleichzeitig erkennen auch immer mehr Betriebe, gerade im Werben um Fach- und Arbeitskräfte, den Stellenwert einer verbesserten Gesundheitsversorgung für ihre Mitarbeiter. Mittlerweile bieten rund 40.000 Unternehmen eine bKV an, eine Steigerung gegenüber 2022 von über 40 Prozent.

Die aktuelle MRTK-Studie „bKV-Monitor 2024“ untersuchte nun diesen Boommarkt und erfragte dafür unter anderen, wie ein bKV-Produkt ausgestattet sein muss, um die Gunst der Maklerschaft gewinnen zu können. In erster Linie muss ein Produkt flexibel sein (29 Prozent), danach erst kämen Produktqualität und Leistungsumfang (28 Prozent) sowie das Prämienniveau (25 Prozent) zum Tragen.

Den Wunsch nach Flexibilität können insbesondere Budgettarife erfüllen, da über das definierte Budget frei verfügt werden kann. So ist es den Mitarbeitern freigestellt, ob sie den vom Arbeitgeber gestellten Finanzrahmen für Zahnleistungen, Sehhilfen oder Vorsorgemaßnahmen verwenden wollen. Laut Studie werden Budgettarife (28 Prozent) stärker nachgefragt als Bausteintarife (25 Prozent). Die Kombination aus beiden (45 Prozent) überzeugt fast jeden zweiten Makler.

Maklern ist es außerdem wichtig, dass auch kleinere Kollektive versichert werden können. So stuften 12 Prozent der Befragten die Aufnahme kleinerer Mitarbeiteranzahlen als wichtig ein. Anscheinend ist das nicht bei allen Anbietern so einfach möglich, dabei hat gerade in kleinen und mittleren Betrieben das Thema „betriebliche Vorsorge“ noch hohes Potenzial.

Neben den konkreten Produktmerkmalen müssen Versicherer auch auf Serviceebene überzeugen. Jedem fünften Makler (20 Prozent) ist hier eine schnelle Abwicklung und einfache Verwaltung wichtig. Passend zur Wunschliste, beziehen sich auch die Kritikpunkte auf die gleichen Themen: Anbieter mit einer langen Bearbeitungszeit (17 Prozent), unflexiblen Produkten (14 Prozent) oder einem unattraktiven Preis-Leistungsverhältnis (13 Prozent) scheinen wenig Chancen zu haben, ihre bKV-Lösungen über den freien Maklermarkt vermitteln zu können. „Der Erfolg im bKV-Markt wird durch eine enge Vertriebsunterstützung und ein flexibles, serviceorientiertes Handeln der Versicherer bestimmt,“ betont daher auch Stephan Schinnenburg, Studienleiter des bKV-Monitors 2024. Zugleich bestünden in langsamen Abwicklungsprozessen und mangelnder Flexibilität noch „klare Schwächen, die die Marktposition einzelner Anbieter gefährden könnten.“

Für die Studie wurden über 300 Interviews geführt. Hier gibt es weitere Informationen zum "bKV-Monitor 2024".