Betriebliche Krankenversicherung
Schon über zwei Millionen Menschen hierzulande haben eine betriebliche Krankenversicherung (bKV). Angesichts über 40 Millionen Angestellten mag das nicht viel klingen, aber die Verbreitung der bKV wächst seit Jahren enorm. Aufgrund der steigenden Nachfrage gewinnt sie für Makler an Relevanz. Schließlich dient sie Arbeitgebern im Kampf um Fachkräfte als Benefit-Argument.
Wenn es um die Vermittlung solcher Verträge an Firmen geht, ist den Maklern die Flexibilität der Tarife am wichtigsten. Das geht aus der aktuellen MRTK-Studie „bKV-Monitor 2024“ hervor. Flexibilität steht in diesem Fall für ein flexibles Auswählen der Leistungen pro Beschäftigtem. Das geht am besten mit Budgettarifen, die mittlerweile die meisten betrieblichen Krankenversicherer im Angebot haben.
Deshalb hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) in seinem aktuellen Rating bKV-Anbieter untersucht, die Budgettarife anbieten. Dabei ging es aber nicht allein um die Leistungen, sondern um die bKV-Kompetenz der Versicherer als Ganzes. Deshalb wurden die 16 teilnehmenden Anbieter in den vier Teilbereichen Beratung, Vertragsgestaltung, Service & Verwaltung und Produktportfolio geprüft, die jeweils zu 25 Prozent in die Gesamtwertung einflossen.
Im Teilbereich Beratung ging es unter anderem um die Implementierung einer bKV im Unternehmen und die Erfüllung von Aufklärungspflichten im Verhältnis Arbeitgeber (Versicherungsnehmer) zu Arbeitnehmer (versicherte Person). Die Vertragsgestaltung schloss zum Beispiel auch Themen wie Vorerkrankungen und Leistungszusammenstellung mit ein. Service & Verwaltung beschäftigten sich mit den Prozessen der Leistungsbeantragung und Rechnungseinreichung. Produktportfolio analysierte anschließend noch die Qualität der Produkte an sich. Die vollständigen 75 Prüfkriterien können hier eingesehen werden.
Im Endergebnis konnten zehn der 16 am Ratingverfahren teilnehmenden Versicherer die Bestbewertung „Exzellent“ erreichen. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge:
Axa
Barmenia
BBKK
Continentale
DKV
Gothaer
Hallesche
R+V
SDK
Württembergische
In allen vier Teilbereichen die Bestbewertung erzielen konnten DKV, Gothaer, Hallesche und SDK. Die zweitbeste Gesamtbewertung „Sehr gut“ erhielten Münchener Verein, Nürnberger und Signal Iduna. Drei weitere Teilnehmer wurden nicht in der Ergebnisliste aufgeführt, da ihr Gesamtergebnis unterhalb von „Sehr gut“ liegt.
Ebenfalls nicht in der Liste ist die Allianz Private Krankenversicherung. Sie hatte am Rating nicht teilgenommen, was procontra auf Nachfrage erfuhr. Etwas überraschend, da die Allianz zu den größten und etabliertesten Anbietern in der bKV zählt.