13 PKV-Anbieter mit Zuwachs

Diese privaten Krankenversicherer gewannen die meisten Vollversicherten hinzu

Auch im vergangenen Jahr setzte sich der Bestandsabrieb in der privaten Krankenvollversicherung – wenn auch nur leicht – fort. Einige Unternehmen trotzten allerdings diesem Trend und konnten ihren Bestand ausbauen.

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11:07 Uhr | 07. Juli | 2023
PKV

Einige Krankenversicherer konnten die Zahl der Vollversicherten gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern.

| Quelle: vm

Die privaten Krankenversicherer kämpfen mit schwierigen Rahmenbedingungen. Zwar erfreuen sich Zusatztarife und vor allem die betriebliche Krankenversicherung weiterhin großer Beliebtheit, das Geschäft mit der so wichtigen Vollversicherung stagniert allerdings.

Während die Zahl der Zusatzversicherungen im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 29,1 Millionen zulegte, ging die Zahl der Vollversicherten leicht um 0,1 Prozent auf 8,7 Millionen.

Für die Versicherer ist das Geschäft mit Vollversicherungen von herausgehobener Bedeutung: Laut aktuellem Rechenschaftsbericht des PKV-Verbands entfallen 65 Prozent sämtlicher Beitragseinnahmen – das waren 2022 insgesamt 47,07 Milliarden Euro – weiterhin auf Krankheitsvollversicherungen. Auf Zusatzversicherungen entfallen hingegen nur 22,3 Prozent der Beitragseinnahmen.

Dass die Zahl der Vollversicherten in der nahen Zukunft stark steigen wird, ist kaum anzunehmen. Im Gegenteil: In Teilen der Ampel-Regierung gibt es Pläne, nicht nur die Beitragsbemessungs-, sondern auch die Versicherungspflichtgrenze anzuheben. Diese gibt an, ab welchem Einkommen ein Wechsel in die private Krankenversicherung möglich ist. Steigt diese markant an, schrumpft das Potenzial für die PKV folglich. Entsprechend groß ist die Ablehnung seitens der Versicherer. „Ein solcher Schritt wäre eine massive Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Privaten Krankenversicherung und damit zu Lasten des gesamten Gesundheitswesens“, kritisieren PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther und Vorstandsvorsitzender Thomas Brahms entsprechende Ideen.

Doch nicht für alle Versicherer verläuft das Geschäft mit Vollversicherung schleppend. Gut ein Dutzend Unternehmen von insgesamt 26 untersuchten Anbietern konnte seinen Bestand an Vollversicherten 2022 teils deutlich ausbauen, wie eine Auswertung der Geschäftsberichte durch procontra zeigt.

Bis auf drei Unternehmen (Inter, Münchener Verein, Landeskrankenhilfe) liegen alle Geschäftsberichte vor.

Immerhin 13 Versicherer können für Ende 2022 mehr Vollversicherte ausweisen als im Jahr zuvor – manche nur einige wenige, einige deutlich mehr. Eine Übersicht:

Bei diesen Versicherern stieg die Zahl der versicherten Personen

Versicherer

Anzahl Vollversicherte 2021

Anzahl Vollversicherte 2022

Veränderung ggü. Vorjahr

Debeka

2.489.816

2.502.974

13.158

Arag

62.083

72.415

10.332

HanseMerkur

283.363

292.964

9.601

R+V

65.621

68.695

3.074

Barmenia

299.581

302.382

2.801

HUK-Coburg

422.481

425.122

2.641

Concordia

17.203

18.666

1.463

LVM

78.293

79.518

1.225

Signal Iduna

622.284

623.470

1.186

Alte Oldenburger

51.902

52.621

719

Axa

807.367

807.698

331

VGH

14.753

14.966

213

Mecklenburgische

2.482

2.679

197